blau gemacht...

Mittwoch, 29. Mai 2013

Gestern hab ich blau gemacht - einfach so. Es war so ein schöner, warmer Tag und mal ehrlich: wer hat nicht ab und zu Lust, einfach alles liegen zu lassen und für kurze Zeit nur der inneren Navigation zu folgen? Okay, die kleine fiese Stimme im Hinterkopf hatte ne ganze Reihe von Argumenten parat und versuchte hartnäckig, mich von meiner Idee abzubringen: "Mach noch die Post! Räum die Wäsche weg! Die Fenster müssten dringend geputzt werden..." Und so weiter - es gibt immer was zu tun! Und es gibt viel zu selten Zeit, um nichts zu tun. Aber genau diese Zeit hab ich mir genommen - und das ist gut so.
Auf verschiedenen Blogs habe ich in den letzten Tagen Gedanken dazu gefunden, wie schwierig es oft ist, aus dem Dauernd-Beschäftigt-Sein herauszukommen und sich Zeit für die kleinen Dinge zu nehmen: für´s Abschalten, Wolken angucken und Faulenzen. Sonja von wertvoll hat dazu einen sehr schönen Beitrag geschrieben, und das LandEi fordert dort in einem ganz wunderbaren Kommentar: "Lernt, das Leben wieder zu FÜHLEN anstatt es zu planen."  
Genau so! Also hab ich blau gemacht. Und das gleich in doppelter Hinsicht: ich bin losgeradelt (ins Blaue natürlich!) und habe unterwegs ein bisschen geguckt, was es denn wohl alles Blaues zu sehen gibt. (Dabei ist doch Grün meine Lieblingsfarbe!) Hier gibt´s das blaue Wunder:

alles mal anhalten
blaue Hose
Wolken gucken
Schrebergarten
<3
blaue Symbolik
Mauerblümchen

Und zu all dem Blau hab ich dann noch das hier:


ein klitzekleines Weiß vom Wegrand...
...und gaaanz viel Grün - hach!

Meine kleine Tour war richtig schön und ich kann euch sagen: 
nach so einer blauen Pause sieht die Welt ein bisschen rosiger aus...

Wann habt ihr das letzte Mal blau gemacht?
Ich freu mich auf eure Kommentare!



Bis bald!
diefahrradfrau

Weil´s so gut passt, nehm ich mit diesem Beitrag teil bei color me happy #5 und heaven No.68




world wide wheeling: Ecuador

Sonntag, 26. Mai 2013

die Idee: eine Fahrradtour um die Welt
die Teilnehmer: alle Blogger, die gern dabeisein wollen
das Gepäck: Erfahrungen & Eindrücke rund ums Fahrrad von überallher
die Route: immer offen, bestimmen die Teilnehmer
der Zeitplan: seit Dezember 2012 – solange es uns gefällt
bisherige Specials: Niederlande

Ooooh, die nächste Etappe hat es in sich: Leute, es geht nach Ecuador! Und dort erwartet uns ein echtes Abenteuer! Doris von littlemissitchyfeet hat mir einen wunderbaren Beitrag geschickt:

"world wide wheeling" - unsere Fahrradtour um die Welt - Ecuador

Chimborazo, der Vulkan: Eine Liebesbeziehung auf zwei Rädern

Er hat mich schon die letzten Wochen begleitet, mich regelrecht verfolgt. Auf den Bänken im Hostel am Abend haben sie von ihm gesprochen. Am Morgen hat er mich mit einem Strahlen begrüßt, mich mit seiner Größe und Mächtigkeit beeindruckt. Untertags habe ich ihn immer wieder aus den Augenwinkeln gesehen. Wie ein heimlicher Verehrer hat er sich still und unbeobachtet mehr und mehr in mein Leben geschlichen. Rund um die Stadt Riobamba kann man ihm kaum entrinnen, dem Chimborazo, mit 6.310 m Höhe höchster Berg Ecuadors und inaktiver Vulkan.


Angefangen hat unsere “Beziehung” aber schon vorher, genauer gesagt, als ich nach Ecuador gekommen bin. Schließlich soll man den Gipfel des Chimborazos bei idealen Verhältnissen schon von der Kilometer weit entfernten Küstenstadt Guayaquil sehen können – und da war ich ja im Dezember. So richtig begonnen hat aber alles ein paar Wochen später in Latacunga, wo das Touristen-Highlight die Vulkan-Besteigungen sind. Die meisten erklimmen den Cotopaxi, mit “nur” 5.897 m Höhe Zweiter unter den ecuadorianischen Berge. Nur die Harten trauen sich auf den Chimborazo. Untrainiert wie ich nach monatelangem Reisen bin haben mich ja schon die Erzählungen vom Cotopaxi abgeschreckt: Die meisten, die die zwei Tages-Touren machen kommen ohnehin nicht auf die Spitze. Bei Sturm und schlechtem Wetter – wie es derzeit so oft der Fall ist – helfen auch die Schnee- und Gletscherklettertips nichts. Muss nicht sein...
Aber irgendwie will ich ihm ja doch nahe sein, ihn spüren, den Chimborazo. “Wie wäre es mit einer Mountainbike Tour?”, bevor ich die Idee gleich wieder ablehne – Ihr wisst schon: untrainierte Reisende – fügt meine Gastgeberin Alison, die mir den Tipp gibt, hinzu: “Downhill!” Eine Abfahrt vom Vulkan, eine, die sogar 10-Jährige schaffen?! Ich glaube, der Chimborazo und ich haben eine Chance auf eine Intensivierung unserer Beziehung...


Dazwischen stehen bloß zwei Räder, genauer gesagt sechs Räder – denn die Tour, die mir Alison empfiehlt, mache ich gemeinsam mit meiner argentinischen Reisefreundin Mariana und einem Guide. Gemeinsam wollen wir uns also in die Tiefe stürzen. Doch zuerst geht es einmal bergauf: Wir treffen uns in der Agentur in Riobamba und werden – nach kurzer Einführungsrunde, einer Tasse Kaffee samt aufmunterndem Spruch “Feliz dia” (happy day) und Ausrüstungscheck – per 4x4 in Richtung Berghütte Carrel Hermanos auf 4.800 m Höhe auf den Chimborazo gebracht.


So wird es uns gesagt: Sehen können wir nämlich aufgrund der Nebelsuppe nichts. Wieder einmal schlägt uns das Wetter im Winter ein Schnippchen, denn den viel gerühmten und umschwärmten Ausblick können wir uns heute nur vorstellen – und hoffen, dass wir vielleicht im Lauf der nächsten 44 km und 6 Stunden doch noch ein bisschen etwas vom Gipfel des Vulkans sehen können.


Die Räder werden bei der Hütte ausgeladen und vorerst mal – links – liegen gelassen, denn wir wollen noch etwas weiter nach oben. Auch wenn aus der Aussicht dort vermutlich ebenso wenig wird. Auf 5.000 Metern liegt nämlich das Edward Whymper Refugium – und die 200 Höhenmeter schaffen wir doch locker. Denken wir! Dass sich eben diese zu Fuß auf dieser Höhe so ziehen könnten, hätte wohl keine(r) von uns vermutet. Anfangs geht es ja mit der Puste noch einigermaßen, aber je höher rauf wir gehen, desto schwerer fällt jeder Schritt. Aber die anderen, die uns gerade von oben entgegen spazieren, haben es ja auch geschafft – es wäre doch gelacht.


Gefühlte 5 Stunden später komme ich dann auch als Erste an und werde gleich belohnt. Für eine Nanosekunde zeigt sich nämlich doch wirklich der Gipfel des Chimborazo. Gerade so lange, dass ich einen Vorbeilaufenden um ein Foto bitten kann. 


Einmal zahlt sich meine Schnelligkeit aus, denn fünf Minuten später, als Mariana und der Guide endlich ankommen, hat sich die Spitze schon wieder hinter einer Nebelverdecke versteckt. Wie rasend schnell sich hier das Wetter ändert, mal die Sonne herauszwinkert, um gleich wieder von einem Regenguss abgewechselt zu werden, sollen wir heute noch den ganzen restlichen Tag feststellen.


Aber nachdem wir diese erste Hürde überwunden haben, soll dieser jetzt auch mal starten: Also gehen wir wieder auf 4.800 Meter nach unten, was erheblich leichter geht, schwingen uns auf unsere Räder und los geht´s! 


Die versprochenen Höhepunkte der Tour – den Yana Rumi Felsen oder den La Chorrera-Canyon - können wir nur erahnen, dafür werden wir aber reichlich entschädigt: Denn die Vicuñas (Vikunjas), diese Art Lama, die nur zwischen 3.500 und 5.000 Höhenmeter in den Hochanden Südamerikas vorkommt, fühlt sich – trotz Nebel – hier pudelwohl. Die Herden grasen überall hier in freier Wildbahn – und machen die Fahrt, die sonst vor allem über Schotterpisten, kleine Pfade und auch schon mal über trockene Wiesen geht, zu einer kleinen Safari.


So viele Pausen und Fotostopps machen wir auf den fast 40 km gar nicht, sondern brettern wegen der Kälte einfach runter. Immer begleitet vom Jeep, der ständig darauf wartet, dass eine(r) von uns w.o. gibt. Die Freude machen wir ihm aber natürlich nicht... außerdem macht das Downhill-Mountainbiken echten Spaß. Anstrengung sieht anders aus!


Langsam kommen wir vom felsigen Vulkan runter ins Weideland, wo´s beträchlich grüner und eher hügelig ist. Über 2.000 Höhenmeter radeln wir runter – oder vielmehr lassen wir die Räder rollen – bis nach San Juan in Calpi. Dort wartet schon der Jeep auf uns, um uns zurück nach Riobamba zu bringen. Der Tag endet für mich: Rot wangig, verschwitzt und ganz schön ausgepowert lasse ich mir noch die mitgebrachte Jause schmecken. Mein liebster Chimborazo, ja, du hast mich heute so richtig glücklich gemacht... wie ein guter Liebhaber eben :)
Doris



Wuuhh, das war mal ne ganz andere Radtour! Superschön geschrieben und fotografiert - ein ganz dickes Dankeschön dafür an Doris, die auf ihrem Reiseblog littlemissitchyfeet über Nachhaltiges, Inspirierendes und Mutmachendes von unterwegs erzählt. Absolut empfehlenswert, schaut euch unbedingt einmal dort um!

Wollt ihr mehr über dieses Mitmach-Projekt wissen? Klickt einfach auf das Logo:
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Wohin die Tour als nächstes geht, das entscheidet ihr mit euren Beiträgen: Ich freu mich über alles mögliche zum Fahrradthema von überallher und lass mich gern von euch überraschen. Wer dabeisein möchte, schickt mir einfach eine Mail an diefahrradfrau@gmail.com


Bis bald!
diefahrradfrau


bike & style

Mittwoch, 22. Mai 2013

Über den Zusammenhang von Radfahren und Mode mach ich mir ja schon länger Gedanken:
"Wie sieht die typische Radfahrerin aus? Gibt es sie überhaupt? Oder vielleicht doch eher verschiedene Radfahrerin-Typen?" Zu diesen Fragen kamen auch von euch richtig viele Kommentare, obwohl ich damals erst ganz wenige Leser hatte. Euer Feedback hatte ich dann mit meinen eigenen Ideen in einen Topf geworfen, das Ganze ein paar Tage kochen lassen und euch danach das Ergebnis serviert: Typisch 1.0 war sowas wie eine kleine Zwischenbilanz zum Thema und auch hier gab´s wieder viele liebe, lustige und interessante Kommentare, die mir zeigten, dass Radfahren und Mode wohl nicht nur mich beschäftigen...


Fahrradtyp "die Gemütliche"
(Nov.2012 by diefahrradfrau)


Sooo, jetzt war das Thema damit natürlich nicht abgehakt (wie gesagt: Zwischenbilanz...). In meinem Kopf war diefahrradfrau immer mal wieder mit der Fortsetzung beschäftigt und nun geht´s endlich weiter. Ich habe in letzter Zeit viele Radlerinnen fotografiert und mittlerweile hab ich fast sowas wie ein kleines Bike-Style-Archiv. Viele der Bilder muss man gar nicht groß kommentieren und deshalb gibt´s jetzt einfach mal ein bisschen was zum Gucken:









...das ist erstmal nur eine minikleine Auswahl, von sportlich bis verspielt - oder so. Meine Lieblingstheorie, dass Style und Bike oft irgendwie zusammenpassen, scheint zumindest nicht so ganz falsch zu sein: 
sportliches Outfit feat. Rennrad & Trekkingrad 
und 
modisch-verspieltes Outfit feat. Hollandrad -
aber dazu gibt´s in Kürze noch mehr...

Und ja, die klassische Variante einer praktischen Radlerin habe ich natürlich auch dabei:




Ach, und obwohl ich eigentlich Radfahrerinnen fotografieren wollte - diesen Typen MUSSTE ich einfach ablichten:


Fortsetzung folgt...
Wie gefällt euch die Auswahl?


Bis bald!
diefahrradfrau


ge - postet

Donnerstag, 16. Mai 2013

...gefreut hab ich mich neulich über eine Email von der lieben Julie von Pusteblumengeflüster
...geschrieben hat sie mir nämlich, dass ich Glück hatte - *freu:)*
...gewonnen - yippieh!
...gesagt hat sie mir noch, dass sie mir ein paar Ohrringe nach meinen Wünschen herstellen würde - special for me sozusagen, wow!
***
...geguckt hab ich dann erstmal , was die Julie so alles macht - und zwar...
...genau hier
...gedacht hab ich mir dann, dass irgendwas fahrradmäßiges vielleicht cool wäre - mmmh!
...gefragt hab ich mich natürlich, was sie daraus wohl macht (*?*)
...gesagt hat die Julie jedenfalls, das ginge klar (*!*)
...gespannt wie ein Flitzebogen und
...geduldig (jahah, kann ich auch!)
...gewartet auf die Post...
...gefunden im Briefkasten: einen minikleinen Umschlag - *schon wieder freu:)*



...geöffnet ganz vorsichtig und...
...gequietscht vor Entzücken!<3<3<3
...geschnappt hab ich mir dann schnell meine Kamera
...geknipst (für euch!)
...gezeigt werden die megasüßen Teile jetzt:



...getragen hab ich sie noch nicht, aber mal ehrlich:
diefahrradfrau mit diesen Dingern an den Ohren - besser geht nich!

Wie findet ihr sie denn?
Welches Motiv hättet ihr gern am Ohr hängen?
Oder findet ihr so´n Mädchenkram sowieso blöd?

Bis bald!
diefahrradfrau


...noch mehr Argumente

Mittwoch, 15. Mai 2013

Ein paar richtig gute Argumente für´s Radfahren hatte ich ja neulich schon hier gezeigt. Weil ich diese Aktion unserer Stadtwerke nicht nur sehr cool finde, sondern auch die Sprüche ziemlich originell sind, hab ich unterwegs noch ein paar davon für euch gesammelt.
Hier sind sie:

Ist ja nicht so, dass hier bei uns zu wenig geradelt wird: die Bedingungen sind sowieso ideal - auch darüber hatte ich kürzlich hier geschrieben - und etwas normaleres als Radfahren kann man sich hier kaum vorstellen. Wundert mich deshalb schon irgendwie, dass dafür noch Werbung gemacht wird - ist ja eigentlich gar nicht nötig...
Aber egal, ich mag diese Kampagne. Und wenn ich noch weitere Sprüche entdecke, kriegt ihr sie hier auch zu sehen - ganz bestimmt!
BTW (im wahrsten Sinne der Wörter, hihi) hab ich auf meinen Radeltouren in den letzten Tagen auch noch ein paar andere Kleinigkeiten eingesammelt. Hier sind die Bildchen:


Und einen Vorschlag für einen weiteren Werbespruch hätte ich passend zu meinen ständigen Halt-ich-hab-da-was-gesehen-Stops auch: 


"Kurzes Päuschen
im Grünen
statt Warten
bei Rot -
Radler sind so frei..."

Stimmt´s?
Vielleicht fällt euch ja auch ein cooler Spruch ein?
Lasst mal hören...

Bis bald!
diefahrradfrau


Mütter...

Sonntag, 12. Mai 2013

...Mütter? Das sind doch die, ...

...die man schon von Weitem hören kann, wenn sie per Fahrrad mit ihrer Brut unterwegs sind: "Da vorn müsst ihr anhalten! Fahrt nicht so schnell! Bleibt auf dem Gehweg!"

...die immer mindestens eine riesige Tasche mit Utensilien für alle nur denkbaren Vorfälle dabei haben und außerdem im Fahrradkorb Durstlöscher in quietschbunten Trinkflaschen, Kuscheltiere, Butterkese und unterwegs eingesammelte Kieselsteine oder Löwenzahnkaninchenfutter transportieren.

...die mit Bedacht auf ihre Vorbildfunktion den größten Anteil der helmtragenden Fahrradbevölkerung ausmachen (Anm.d.Red.: nicht belegt, aber kommt mir tatsächlich so vor...).

...die mit dem Finger auf Leute zeigen, die noch schnell über die Straße hetzen, obwohl schon deutlich das rote Männchen leuchtet und sogar Dreijährige schon wissen (alle im Chor): "Rot heißt stehen, grün heißt gehen!"

...die zwischen Kindergartenbringdienst und Mittagessenkochen gern auch mal den für ihren Nachwuchs angeschafften Sitzplatz für den Transport der Wocheneinkäufe nutzen und das mit zusätzlichen Einkaufstüten beidseitig des Lenkers hoffnungslos überladene und manövrierunfähige Fahrrad nach Hause schieben.



...die uns bei unseren ersten Fahrversuchen schnaufend und an der Sattelkante haltend hinterhergelaufen sind und uns auch nach dem hundertdreiundzwanzigsten Fehlversuch noch aufgemuntert haben.

...die uns frische Socken brachten und unsere Füße trocken rubbelten, wenn wir durch Wasserpfützen gedüst waren, weil das so schön spritzte - fast bis zum Lenker hoch!

...die unsere Schrammen mit Pflastern versorgten, wenn es uns beim Wettradeln mit den Nachbarskindern mal wieder hingehauen hatte und wir mit blutigen Knien nach Hause kamen.

...die uns für die erste selbständige Maitour mit unseren Freunden den Rucksack mit leckerem Proviant füllten, von dem sich ein Erwachsener locker zwei Tage hätte ernähren können, und uns dann abends an irgendeiner Telefonzelle in einem der Nachbardörfer auflasen, das Fahrrad in den Kofferraum bugsierten und so für ein Happy End unserer großen Fahrt sorgten.


***

Ich erinnere mich an ein Ereignis aus meiner Kindheit:
Da war diese Garagenauffahrt, kaum hundert Meter von unserem Zuhause entfernt. Ich schob mein Fahrrad hinauf, weil es zum Hochfahren zu steil war. Oben angekommen stieg ich auf, setzte den ersten Fuß aufs Pedal, hob dann den zweiten Fuß vom Boden und rollte los: rasend schnell erreichte ich den Gehweg, schoss darüber hinweg und geradewegs auf die Straße (auf der zum Glück grad kein Fahrzeug unterwegs war!). Anhalten ging nicht, ich raste direkt weiter bis auf die andere Seite und dort frontal gegen eine Hauswand - wwwrrrrooooommmm!
Danach: Blackout! Ich bin dann wohl irgendwie wieder aufgestanden, mein Fahrrad schiebend in die falsche Richtung losmarschiert und wer-weiß-wie-lange weinend umhergeirrt, bis ich einem Bekannten meiner Eltern auffiel, der mich nach Hause brachte. Daran konnte ich mich aber später nicht mehr erinnern, sondern war fest davon überzeugt, allein und auf direktem Weg nach Hause gekommen zu sein! 
Die erste richtige Erinnerung habe ich daran, dass ich im Bett meiner Mutter liege, ihr Gesicht vor mir sehe und genau weiß: Alles ist gut! Danke, Mama!
<3<3<3

Auf die Idee zu diesem Post brachte mich übrigens Nina vom Werkeltagebuch, die mir kürzlich folgenden Kommentar hinterließ:
"...beneide ich ein bisschen Deine schönen Touren zu Rad. Das kleine Volk, das ich in die Welt setzte, verhindert momentan gekonnt, es Dir gleich zu tun (Einer schneller, als die Polizei erlaubt, die andere schiebend, sobald es anstrengend wird und mit den Schuhen bremsend, wenn es bergab geht. Das alles mit Nummer 3 im Sitz hinter mir. Weißte Bescheid)..."
Danke für diese schöne Inspiration, Nina!


Bis bald!
diefahrradfrau

Fahrrad-Fußball-Fotos

Donnerstag, 9. Mai 2013

Am letzten Wochenende konnte ich ganz spontan meine drei größten Leidenschaften unter einen Hut bringen dreimal "F": Fahrrad, Fotografieren und Fußball. Ich hatte mir überlegt, mal wieder am Stadion vorbeizuradeln, wo gaaaanz zufällig auch grad ein Spiel war. Wow, rund 10.000 Zuschauer! Und natürlich viele, die mit dem Rad gekommen waren. Rund ums Stadion sah es dann so aus:


Radwiese
Zaungäste
Fahrradmauer

Die Stimmung bei so einem Fußballspiel kann man echt mit nichts anderem vergleichen und natürlich waren das Trommeln und die Fangesänge auch draußen zu hören - einfach herrlich! Ich fühlte mich wie live dabei und blieb einfach, bis der Schiri abgepfiffen hatte. Genug Zeit für ein paar Fotos...

...aber ich blieb draußen

reingeschmuggelt?
reingezoomt...
Und als dann die ersten Zuschauer das Stadion verließen und sich kurz darauf Menschenmassen aus den Toren drängten, konnte ich noch ein paar feine Schnappschüsse machen:
early leaving
old fan
gewonnen!
lila shirt - pink bike
Abfahrt
...
Fan-Kuh
gentle fans
Ihr könnt euch sicher das Verkehrschaos rund um so ein Fußballspiel vorstellen. Den Radfahrern konnte das aber egal sein:
Während es weit und breit keinen einzigen freien Autoparkplatz mehr gab, konnten sie ganz gemütlich bis direkt vor den Eingang radeln. Und an der endlos langen Autoschlange nach dem Spiel zog so mancher Radfahrer mit einem richtig breiten Grinsen vorbei. Bestimmt nicht nur, weil der VFL gewonnen hatte...

Mir hat´s voll Spaß gemacht, da so ein bisschen rumzuknipsen. Sonst tu ich mich eher schwer damit, Menschen zu fotografieren, weil´s mir manchmal peinlich ist. Aber bei größeren Veranstaltungen stört es irgendwie keinen, wenn jemand mit der Kamera rumrennt - cool!
Gefallen euch die Bilder? 
Steht ihr auch auf Fußball? 
Gibt´s bei euch ein Stadion und geht (oder radelt) ihr manchmal hin? 


Bis bald!
diefahrradfrau