bloggers & bikes: Frauke von "Fräuleins wunderbare Welt"

Sonntag, 9. März 2014

In dieser Reihe stelle ich euch Bloggerinnen mit besonderem Bezug zum Fahrrad vor. Diesmal Frauke: Ruhrpottliebe, Kreativität und ein Faible für schöne, alte Sachen machen ihren Blog aus. Spätestens seit ihrem Beitrag zu meiner letzten Blogparade wusste ich, dass sie gern radelt. Aber als sie neulich ihren Arbeitsplatz zeigte, wurde mir klar, dass "gern radeln" es vielleicht doch nicht so ganz trifft. Ich meine: wer malt sich denn bitteschön den Donauradweg auf den Schreibtisch - in goldener Farbe!?  Da muss schon riesengroße Fahrradliebe im Spiel sein...
Ein ganz dickes Dankeschön, liebe Frauke, für den doppelten Herzhüpfer, den deine Radelerzählungen und besonders die alten Bilder bei mir verursacht haben!
Euch allen wünsche ich viel Spaß beim Lesen und Bildergucken...


Kurz und knapp: Wer bist du?
Ich bin Frauke und wohne in Dortmund. Seit letztem Herbst habe ich meinen Blog "Fräuleins wunderbare Welt", wo ich über alles schreibe, wat mich bewegt und mein Leben verschönert. Außerdem habe ich zwei Schwestern, drei Meerschweine und neuerdings auch eine Hundedame. 



goldener Donauradweg aufm Schreibtisch


Auf deinem Schreibtisch verläuft der Donauradweg in goldener Farbe - wow, was hat das zu bedeuten?
Der Donauradweg hat einen festen Platz in meinem Herzen. 2008 war das mein erster Radurlaub und er war der schönste von allen, die darauf folgten! Zum einen liebe ich schon immer die Donau, weil meine Oma dort in der Nähe wohnt. Und dann hat mir der Radweg zu gut gefallen und hat meine Radfahrerseele so nachhaltig zum Erwachen gebracht, da musste ich ihn irgendwo verewigen. Der Donauradweg ist so abwechselungsreich, so schön und für mich einfach einmalig. Damals bin ich recht blauäugig zum ersten Mal aufgebrochen. Ich habe in den 2 Urlaubswochen so schöne Dinge erlebt, dass ich immer wieder gern und mit einem strahlenden Grinsen auf den Lippen an den Sommer zurück denke. Damals konnte ich beim Losfahren noch nicht mal einen Platten flicken. Das hat sich dann aber recht schnell geändert ;-) Und seit 2008 bin ich mit meinem Rad mehr oder weniger fest verwachsen. Fast jeden Weg lege ich mitm Rad zurück. Fast jeden Urlaub verbringe ich als Selbstversorger mit Zelt und Gaskocher aufm Rad. Und es ist immer wieder herrlichst! Ich kann mir keinen schöneren Urlaub als einen Radel-Urlaub vorstellen. Die Natur rückt näher. Die Einfachheit bringt mich zur Ruhe. Die Reduziertheit meines Gepäckes zeigt mir, wat wirklich notwendig ist (und dass vieles im Leben völlig überflüssig ist). Als Kind bin ich natürlich auch schon geradelt. Aber dann hat mein Rad lange Zeit einsam ohne mich verbracht. Doch nun: ich liebe das Radfahren und der Donauradweg vor 6 Jahren hat diese Liebe entfacht! 



Frauke on tour


Sportlich oder gemütlich - welcher Fahrrad-Typ bist du?
Mh, gemütlich sportlich, falls es das gibt. Fahrradurlaube muten ja generell eher sportlich an. Gerade auch wenn immer das Zelt dabei ist und jedes Essen abends selbst gekocht wird. Aber beim stundenlangen Radeln von Zeltplatz zu Zeltplatz, da ist eher der Weg das Ziel. Da gehts nicht um die Geschwindigkeit, sondern um ein schönes Fahren durch die verschiedenen Orte, Dörfer, Äcker, Wälder, Wiesen.... Mir macht auch das Wegfinden sehr viel Spaß! Deswegen habe ich immer einen kleinen Kompass dabei und eine Radfahrkarte. So ein neumodisches elektronisches Ding mit Navi-Funktionen kommt mir so schnell nicht ans Rad dran!
Im Alltag bin ich auch eher der Radfahrer-Typ, der zwar fix fährt, aber möglichst ohne verschwitzte Oberteile am Zielort ankommen möchte ;-) Und ein Eis oder ein Stück Kuchen zwischendurch ist auch eigentlich immer drin! 



30. Geburtstag aufm Rad - mit Ballon und Windrädchen ;)


Fahrradmäßige Kindheitserinnerungen... - was fällt dir da ein?
Als Kind im Kindergartenalter habe ich Radfahren gelernt. Damals noch mit Stützrädern. Aber ich war saustolz, als die endlich abkonnten! Mit dem Anfahren hatte ich lange Zeit Probleme. (Selbst heute, im Urlaub mit vollgepacktem Rad, habe ich damit noch Schwierigkeiten, weil mein Rad gern umkippen möchte...) Doch irgendwann konnte ich das eigentlich recht gut. Aus irgendwelchen mir nicht mehr nachvollziehbaren Gründen ist mein Rad dann lange Zeit in Vergessenheit geraten. Eigentlich waren das ziemlich verschenkte Jahre. Ohne Wind in den Haaren und ohne Sonne im Gesicht! 



erste Radtouren
Opa repariert


Seit ein paar Wochen hast du einen Hund. Gassigehen oder Gassiradeln?
Gute Frage :-) Bisher noch Gassigehen. Aber meine Hundedame ist so fit und möchte sich so viel bewegen, dass mein Marathonspazierengehen für sie noch zu langsam und zu wenig ist. Auf den Hundewiesen bespielt sie immer mehrere Hunde nacheinander und läuft dabei und läuft und läuft und läuft... Deswegen haben wir Samstag zum ersten Mal das Gassiradeln ausprobiert. Sicherheitshalber erstma mit meinem kleinen Klapprad, weil ich da mit den Füßen auf den Boden komme (beim normalen Rad von mir ist das nämlich nicht der Fall...). Und siehe da! Ich habe mir einen Radfahr-Hund ausgesucht! Sie ist artig und voller Begeisterung neben mir hergerannt und ihre Ohren flatterten voller Glückseligkeit im Wind! Für die erste kurze Tour, auf sehr ruhigen Nebenstraßen, war das ein voller Erfolg :-) Schrittweise werden wir das nun ausbauen, damit wir irgendwann auch längere Strecken problemlos fahren können. 



Hundedame Mina
Klapprad von der Mama


Radeln bewegt - nicht nur räumlich! Stimmt´s?
Stimmt! Radfahren bewegt. Mich, meinen Körper und auch meinen Geist! Radeln beruhigt das Gemüt. Es regt zum Nachdenken an. Es strukturiert meine Gedanken. Aber es schafft auch Leere im Kopf zum Abschalten. Wenn ich radel, kann ich die Welt um mich herum ein Stück weit vergessen. Mein Alltag rutscht in den Hintergrund. Die gleichmäßige Tretbewegung in Kombination mit den wechselnden Orten und dem meist unberechenbaren Wetter, das ist Entspannung pur! Ich liebe es, die Wolken zu beobachten, wenn sie über mir herziehen. Alles ist im Fluss, alles bewegt sich. Und ich bewege mich mit! Nach einer Radtour spüre ich auch eine herrliche körperliche Erschöpfung, gepaart mit einem herrlich leeren Kopf :-)


Radtour mit "Fähren-Erfahrung"

Handkurbel ersetzt Tretkurbel


***


Bis bald!
diefahrradfrau

7 Kommentare:

  1. Schön.... *träum*
    Ich seh schon, Donau muss noch...
    LG Ines

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  2. Ohja, das klingt nach großer Radel-Liebe! Die Hundedame Mina mit ihrer windschlüpfrigen Frisur passt da primna dazu. Und das Foto vom reparierenden Opa ist für mich der absolute Hit! :o)
    Liebe rostrosige und sonnige Sonntags-Grüße,
    Traude
    ☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼☼

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  3. Liebe Frauke,
    das ist ein schöner Einblick in Deine Fahrradvergangenheit und -gegenwart und er macht Lust, das Rad aus dem Keller zu holen und mir selber den Wind um die Nase wehen lassen. Mit so einer lieben Begleitung wie Mina macht es sicher nochmal so viel Spass.
    Lieben Gruß
    Sabine

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  4. tolles interview... auch der blick auf fraukes blog war sehr interessant. :)

    herzliche grüße!

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  5. Ein wunderbares Interview, liebe Frauke! ♥ Ich hätte immer weiter lesen können. Ich werde an dich denken, wenn ich auf dem Donauradweg unterwegs bin und ihn ganz doll von dir grüßen! Ganz liebe Grüße, Katharina

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  6. Liebe Frauke, ich könnte sofort meine Satteltaschen packen. Aber man kann ja auch kleine Touren in der Umgebung machen, wenn das Wetter so toll ist wie jetzt. Ein animierendes Interview!! LG von Rana

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  7. war richtig schön zu lesen -
    und die Bilder haben mir auch sehr gefallen - auch die Kinderfotos - und hier vor allem das Foto mit dem Opa :-)

    lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

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Vielen Dank für deinen Kommentar!