Im täglichen Zusammenleben mit einem passionierten Hobby-Schrauber durfte ich schon eine ganze Reihe unterschiedlichster Fahrräder kennenlernen, die vom Sperrmüll gerettet oder beim Schrotthändler zum Metallpreis erstanden und anschließend mit viel Geduld und Improvisation in unserer Garage wieder fahrtüchtig gemacht wurden.
Ohnehin habe ich ein Faible für alle möglichen Dinge aus vergangenen Zeiten (besonders haben es mir die 60er Jahre angetan). Und so entwickelte sich im Laufe der vielen, vielen Fahrradbekanntschaften auch eine besondere Vorliebe für die älteren, teilweise wirklich kultigen Räder, die zum Teil fast liebevoll an Großmutters Zeiten erinnern, als Sie nach dem Melken auf dem Rad die Milchkanne nach Hause transportierte, die aber auch oft durch nachträglich angebrachtes Zubehör beinahe schon als "rollende Zeitzeugen" betrachtet werden können.
Die klobigen Tachos der siebziger Jahre etwa, die fast immer in Kombination mit den kunterbunten Speichenklickern auftreten und vorzugsweise an Fahrrädern mit Metallic-Lackierung zu finden sind, erinnern zwangsläufig an Mode und Kultur der Panton-Aera: Schlaghosen im Patchwork-Style, Afro-Mähnen und Hot Pants zu weißen Knautschlack-Schnürstiefeln, Love, Peace and Rock´n Roll...- Yeah!
Und der Fuchsschwanz als unverzichtbares Accesoire an der chromglänzenden Rücklehne des Bonanza-Rades mit seinem unverwechselbaren Bananensattel, der später in den Achtzigern seinen Platz am Hosenbund eines Cowboystiefel tragenden Mantafahrers fand und bis heute Kultstatus genießt, lässt beim bloßen Anblick ein Gefühl von "born to be wild" aufkommen - Fransenlederjacke inklusive!
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seventies speed counter
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Scheinwerfer... |
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...mit Profil |
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Glockenspiel |
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red red red |
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Tacho feat. Satteltasche
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Finger weg!
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Mir gefallen am besten die ganz alten Fahrräder aus Omas Zeiten, die mit Ihren typischen Details die Gemütlichkeit von damals ausstrahlen: überdimensionle Lampen und marmorierte Lenkergriffe, urige Gestängebremsen und quietschende Ledersättel, Hinterradnetze und emaillierte Felgen - da stört ein bisschen Rost überhaupt nicht. Im Gegenteil: Erst im leicht angerosteten Zustand entfaltet so ein Omafahrrad seinen ganzen Charme - Nostalgie pur! Draufsetzen und losfahren, und dabei den Stress der heutigen Zeit ausblenden. So schön kann Fahrrad fahren sein...
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...ich liebe es! |
Bis bald!
diefahrradfrau
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