Ein Gastbeitrag von Carla, die in Panama ein besonderes Fahrraddetail suchte ...
Eine Radtour in Panama
In dem Adventskalender, den ich meinem Mann gebastelt hatte gab es Fun-Facts zu unserem Flitterwochen-Reiseziel, einer davon lautete „In Panama haben alle Fahrräder Nummernschilder“. Voller Spannung, wie das denn aussieht und ob überhaupt viele Fahrräder zu sehen sind, ging es kurz nach Weihnachten nach Panama.
In Panama City angekommen war ich erstmal ganz schön enttäuscht. Keine Fahrräder in Sicht. Stattdessen fährt man hier lieber mit dem Taxi. Ist auch verständlich, denn Panama City ist riesig und auf den normalen Straßen würde ich auch kein Fahrrad fahren wollen. ABER: Es gibt einen wunderschönen Weg, den Cinta Costera, entlang der Küste. Rund 7 Kilometer vom modernen Bankenviertel, ein Stück über das Meer vorbei an der Altstadt bis zum Fußballstadion erstreckt sich der Weg, der nicht nur für Fußgänger ist, sondern auch ein Fahrradweg. Ein Fahrradverleih war dann tatsächlich auch schnell gefunden.
Zu meiner Enttäuschung: Keine Nummernschilder an den Fahrrädern. Anscheinend nimmt man das nicht mehr so genau oder es ist nicht mehr nötig.
Ganz wichtig, wenn man in Panama City auf der Costa Cintera fährt: Die 50er Sonnencreme nicht vergessen! Es gibt leider nicht viele schattige Abschnitte. Auch an Wasser sollte man denken, denn obwohl auf dem ersten Stück des Weges viele Verkäufer mit Getränken stehen, sobald man auf die Brücke um die Altstadt fährt (gut 2 Kilometer lang), gibt es aber keine Möglichkeiten mehr zum Getränkekauf.
In Bocas del Toro, auf der karibischen Seite von Panama, bekam ich dann endlich Fahrräder mit Nummernschilder zu sehen. Schon lustig, sie sehen aus wie kleine Autokennzeichen und sind entweder am Lenker/ Fahrradkorb oder an den Speichen befestigt.
Gefühlt fuhren hier alle mit dem Fahrrad – Einheimische wie Touris und alle mit dem gleichen Model. Natürlich konnten wir uns das nicht nehmen lassen und mieteten uns für einen Tag auch zwei Räder. Das war nun wirklich ein Abenteuer.
Von der Stadt ging es raus in die Wildnis. Unser Ziel: Playa Bluff, einer der schönsten Strände der Insel und besonders bei Surfern beliebt. Der Weg war teilweise wirklich abenteuerlich. Über Sand, durch den Dschungel, hoch und runter.
Das Tolle: Immer am Meer entlang. Wir hatten uns ausgerechnet einen der wärmsten Tage ausgesucht, wobei die Hitze hier wegen der sehr hohen Luftfeuchtigkeit nochmal ganz anders ist als in Panama City. Die 4 Liter Wasser zum Trinken konnten wir sehr gut gebrauchen. Überholt wurden wir immer mal wieder von radelnden Surfern, die manchmal sogar einen speziellen Surfbretthalter an ihren Rädern hatten.
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Oh, wie schön ist Panama - oder nicht?!? Ich freue mich jedenfalls riesig über den feinen Bericht und schicke ein ganz herzliches Dankeschön an Carla, die auf ihrem Blog übrigens noch viel mehr über Panama erzählt.
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