Hallo ihr Lieben, ich bin
die Melly und möchte euch meine Heimat vorstellen.
Es geht um eine Region in
Südbrandenburg. Zugegeben klingt das erst mal nicht sehr spannend, doch wenn
ich über Rainald Grebe´s Lied „Brandenburg“
lachen kann, zeigt es doch, dass es nur die halbe Wahrheit ist, denn es
gibt auch wirklich schöne Ecken. Neben dem Spreewald, der doch ein Begriff sein
dürfte, befindet sich weiter südlich das Lausitzer Seenland.
Es ist eine Region, in der
früher Kohle abgebaut wurde. Die Landschaft war geprägt durch staubige
Dreckslöcher. Doch was machen, wenn die Kohlelager abgebaut sind? Man entschied
sich für die aufwendige Errichtung einer attraktiven Tagebaufolgelandschaft.
Diese dauert nun schon Jahrzehnte an. Als erstes wurde der Senftenberger See
geflutet, der nun schon länger ein beliebter Badesee ist. Er wird auch als
„Sachsens Badewanne“ bezeichnet. Zahlreiche andere Seen sind in der
Flutungsphase. Der Blick ist dabei stark auf Tourismus gerichtet. Doch nicht
nur Aktivitäten zu Wasser bieten sich an, sondern auch zu Rad kann man diese Gegend erkunden und deren Entwicklung verfolgen.
"Überbleibsel" der Kohleförderung |
Ich wohne nun in Sachsen
nahe Dresden, eine schöne große Stadt, die auch für jüngere sehr attraktiv ist.
Auch wenn es hier den Elberadweg gibt, vermisse ich gerade in dieser Hinsicht
meine Heimat. Zum einen den Senftenberger See, um den es schon sehr schön grün
bewachsen ist, zum anderen diese schroffe Bergbaufolgelandschaft über die man weit
blicken kann. Und alles ist durchwoben mit einem sehr gut ausgebauten
Radwegenetz.
Oben könnt ihr den Rostigen
Nagel sehen, einen von mehreren Aussichtspunkten; unten den Blick von dort auf
den Radweg.
Flugplatz Kleinkoschen |
Blick von Sedlitz über den Großräschener See (2009) |
Bei schönem Wetter habe ich
mir das Radl oder Skates geschnappt und bin am Großräschener See langgefahren.
Jedes Jahr konnte man deutlich sehen, wie der Wasserpegel steigt. Die Flutung
begann 2007 und soll - soweit ich weiß -
2015 abgeschlossen sein. Da ich einige Jahre in Senftenberg zur Schule
ging, ließ ich es mir nicht nehmen, bei schönem Wetter durch den Tagebau nach
Senftenberg zu fahren. Ich weiß nicht inwieweit dieser asphaltierte Weg später
als ausgewiesener Radwanderweg „behandelt“ wird, aber für mich war es ein Stück
Freiheit: kein lästiges Warten auf den Bus oder Anschlusswartezeiten am
Bahnhof.
Außerdem konnte ich mit
meiner Schwester mitten im Nichts ein Falkenjunges beobachten und
fotografieren.
Minifalke in freier Wildbahn |
Hier könnt ihr eine Reportage über das Lausitzer Seenland sehen: http://www.rbb-online.de/doku/die-rbb-reporter/beitraege/lausitz_unter_wasser.html
Gerade die ersten Minuten
vermitteln einen guten Eindruck dieser Region. Im weiteren Verlauf wird auch
auf wirtschaftspolitische Probleme eingegangen – für ganz wissenshungrige^^
Weitere Bilder und
Informationen findet ihr auf dieser Seite: http://www.lausitzerseenland.de/de/aktiverlebnis/radfahren.html
Vielleicht kommt der ein
oder andere mal auf einen Besuch vorbei und Brandenburg ist nicht mehr nur das
Bundesland um Berlin; wenn es das nicht eh schon ist.
Melly von Itchy Feet
Dankeschön Melly, dass du uns deine Radelheimat gezeigt hast! Für mich ist der Beitrag eine gelungene Mischung aus Information und Impression - und vor allem mit persönlicher Note. Genau so hab ich mir Beiträge für mein kleines Projekt gewünscht.
Übrigens: das im Text verlinkte Video enthält wirklich ganz tolle Bilder. Schaut unbedingt mal rein - wer´s nicht ganz ansehen mag, kann ja einfach mal durchzappen...
Und wo radelt ihr so rum? Was gibt´s auf euren Radwegen zu sehen? Möchtet ihr auch eure Radelheimat vorstellen?
Alle Infos zu dieser Mitmachsache findet ihr hier
Noch Fragen? Oder schon eine Idee?
Immer nur her damit, ich freue mich auf eure Kommentare und Mails: diefahrradfrau@gmail.com
Noch ganz fix mitmachen könnt ihr übrigens bis zum 05. Juli bei meinem Gewinnspiel...
Joa, das wär´s dann mal wieder!
Bis bald!
diefahrradfrau