mal wieder was zum Einpacken

Dienstag, 28. Januar 2014

Upcycling. Mal wieder.
Und Fahrradschlauch. Auch mal wieder.

Aber bevor ich zur Sache komme, will ich erst noch was über Fahrradschläuche im Allgemeinen loswerden. Die fristen ja sonst eher ein unscheinbares Dasein, leisten unsichtbar oft über Hunderte von Kilometern ihre treuen Dienste bis irgendwann die Luft raus ist - und dann? Flicken drauf, aufpumpen und weiterfahren? Denkste! Was ich bisher an alten Schläuchen aus dem Fahrradschrottcontainer gezogen habe, war bis auf eine einzige Ausnahme nicht geflickt. Sieht ganz so aus, als ob Flicken aus der Mode gekommen ist. Oder haben alle vergessen, wie man ein Loch im Schlauch ausfindig macht? Mit Unter-Wasser-Halten und Luftblasen-Gucken und so. Ganz ehrlich: ich würd gern mehr geflickte Schläuche finden - nicht nur, weil die cooler aussehen...

Jetzt aber zur heutigen Upcycling-Idee: diesmal gibt´s ne Tasche. Ich hatte ja diesbezüglich schon einen Versuch gestartet und das Ergebnis war optisch soweit ganz gelungen. Aber auf dem Weg dorthin bin ich doch fast verzweifelt, weil der verflixte Schlauch sich einfach nicht mit meiner Nähmaschine vertragen wollte. Tut er auch immer noch nicht - und ich lass es erstmal dabei. Denn für mein neues Taschenmodell geht´s auch ohne Schlauchnäherei - yeah!



Ausgangsmaterial war neben dem obligatorischen Fahrradschlauch diesmal ein Leinensack (noch aus Zeiten meines Secondhandladens - keine Ahnung, was mal darin war...). 
Ganz einfach gemacht: Sack auf gewünschte Taschengröße gekürzt, Seiten ein Stückchen aufgetrennt und Ränder umgenäht, an beiden oberen Kanten Tunnel genäht, je ein Stück Fahrradschlauch durchgezogen und seitlich fixiert, Schlauchenden genietet - das war´s!



Genietet hab ich das mit Reserveknöpfen von Jeans, die immer noch mit dem Originalknopf auskommen...



Einen Verschluss gibt´s nicht, die Tasche ist oben offen und man kann seinen Kram einfach so reinschmeißen und bei Bedarf wieder rausfischen. (Das bunte Teil in der Tasche ist übrigens ein altes Buch, mit dem ich in nächster Zeit noch was vorhabe...)



Der etwas rudimentäre Nähstil hat natürlich überhaupt nichts mit verkümmerten Nähkenntnissen zu tun,...


sondern soll ganz einfach den groben Charakter des Materials unterstreichen...
Ähm... ;)



Und weil ich einigermaßen begeistert bin, dass die Herstellung der Sacktasche ohne Schlauchnäherei auskommt, ist dieses Teil als potentielle Vorlage für meine im Keller gehorteten Schätze geeignet: unter den Überresten meines Secondhandladens dürften sich einige Kleidungsstücke befinden, die demnächst vielleicht als Taschen daherkommen werden...

Bis bald!
diefahrradfrau
Und ihr wisst ja...: Upcycling-Dienstag und Creadienstag - Inspiration ohne Ende!
Neu entdeckt: Kopfkino bei Scharly und NixPlastix bei 123-Nadelei. Da schicke ich meine Idee auch noch hin...

zum Frühstück gab´s heute...

Sonntag, 26. Januar 2014


...gezuckertes Fahrrad!


Endlich!



Und auch sonst gab´s ne Menge weißes Zeugs...




Die Räder bleiben heute mal stehen -
wir sind dann jetzt im Schnee...


Edit:
Schön war´s! Und den hier wollte ich euch noch zeigen...


Außerdem gibt´s ein paar Winterwunderlandbilder 
auf meinem Fotoblog

Bis bald!
diefahrradfrau

world wide wheeling special: Massachusetts / USA

Freitag, 24. Januar 2014

...oder: was macht der Frosch auf dem Fahrrad?


Dies wird kein gewöhnlicher world wide wheeling-Beitrag (logisch: steht ja auch schon "special" oben drüber...), sondern eine kleine Geschichte. Und die fängt schon ungewöhnlich an, nämlich ganz ohne Fahrrad, dafür mit einer kleinen Zeichnung und einer Sandwich-Tüte. 



Voll niedlich, was? Kennen vielleicht einige von euch schon, weil´s aktuell auf verschiedenen Social Media Kanälen unterwegs ist, das Bildchen auf der Sandwich-Tüte. Das nur eines von ganz vielen ist, weil nämlich David Laferriere seit über fünf Jahren jeden Morgen die Sandwich-Tüten seiner beiden Söhne bemalt.




Der Grafikdesigner aus Massachusetts lässt sich bei den kleinen Zeichnungen von seiner Familie und den Dingen um ihn herum inspirieren, seine Lieblingsmotive sind Monster, Roboter, Vögel und andere Tierchen. Dass er mit seinen täglichen 5-Minuten-Doodles seinen Söhnen eine Freude machen will, dass dies zugleich eine ideale Übung für seine Kreativität ist und dass er sich manchmal selbst über ein Bildchen auf seiner eigenen Sandwich-Tüte freuen darf, weil auch seine Söhne hin und wieder zu den Stiften greifen - all das kann man nachlesen, wurde und wird in vielen Onlinemagazinen drüber berichtet. 



Gucken kann man natürlich auch: mittlerweile hat David mehr als 1500 Sandwich-Tüten bemalt und zeigt diese unter anderem auf seiner Facebook-SeiteDie Sandwich-Tüten-Bildersammlung hab ich mir natürlich angeguckt - und ihr könnt euch ja denken, dass mir seine Fahrradbildchen am besten gefallen... Ein Frosch auf dem Fahrrad - wie toll ist das denn bitte?!  



Woher denn wohl die Inspiration zu den Fahrradbildern kommt, hab ich mich gefragt. Und ich habe eine Mail an David geschickt und ihn gefragt... 




Er hat mir erzählt, dass er schon immer gern geradelt ist, früher war er in einem Fahrradclub aktiv. Besonders schöne Fahrradtouren erlebte die Familie auf dem Blackstone River Bikeway in Rhode Island. 



Außerdem gibt es in seiner Heimatstadt Attleboro einen Radrundweg, der direkt an seinem Haus vorbeiführt.



Bestimmt sind dort keine Monster auf Einrädern unterwegs...



...und sicher auch keine Gespenster.



Aber die jährlich stattfindenden Radrennen konnte sich die Familie gemütlich von der Veranda aus ansehen. Herrlich!

Im Augenblick ist allerdings nix mit Radeln: Massachusetts versinkt im Schnee! Vielleicht hätte der kleine Schneemann nicht so laut rufen sollen...


Und doch: einer ist auch im Schneechaos mit dem Rad unterwegs. Den hat David extra für uns gezeichnet...


Na, wie findet ihr das?

Bis bald!

diefahrradfrau

Gabel und Schlauch mit etwas BlingBling

Dienstag, 21. Januar 2014

Meine Aktivitäten in Sachen Upcycling sind fast immer auch Experimente. Da ist irgendetwas Altes, das so nicht mehr gebraucht wird  - zum Wegwerfen aber doch zu schade ist: die schöne Farbe, der wunderbar weiche Stoff, Lieblingsteilerinnerungen und oft auch kaum nachvollziehbare Gründe bewahren bei mir so einige Dinge vor dem Weg in die Tonne. Manchmal hab ich direkt eine Idee, was daraus mal werden soll. Aber manchmal schleiche ich auch eine Weile um etwas herum und probiere verschiedene Dinge aus - längst nicht immer erfolgreich.

Es gibt aber auch Upcycling-Ideen, die ich irgendwo entdecke und die mich dermaßen begeistern, dass schließlich nur eins bleibt: Nachmachen! Am besten jetzt und sofort. Und am besten in einer 1.0-Version, bei der Fahrradschrott in welcher Form auch immer mitverarbeitet wird.

So eine 1.0-Version gibt´s heute.
Die Vorlage: alte Gabel, glänzendes Band und ein paar Glitzerperlen.


Okay, alte Gabeln hatte ich noch rumliegen. Darunter eine sehr monströse, die beim Essen ohnehin ein gewisses Verletzungsrisiko birgt. Die sollte es also sein... - schien mir für meine Variante mit Fahrradschlauch (was sonst?) ganz passend. 
Der Schlauch wiederum sollte mit einem pinkglänzenden Faden aufgehübscht und anstelle des Glanzbandes aus der Vorlage verarbeitet werden.
Glitzerperlchen finden sich in einem Haushalt mit Tochter ja meistens auch in ausreichender Menge - in diesem Fall reichten 4 Stück.  
So, genug Blabla. Hier ist das Ergebnis:


ein Kettenanhänger aus Gabel, Schlauchstreifchen & Glitzerperlen.



Ganz einfach gemacht: glänzenden Faden abwechselnd mit den Schlauchstreifen um die Gabelzinken gewoben, zuletzt Perlen auf die Gabelspitzen gesteckt...



...und als kleines Extra noch was Glitzerndes aus dem Krimskramsdepot drangemacht.

Soweit so gut. Relativ easy.
Aber die Sache hat nen Haken - nämlich keinen Haken! Weil ich trotz Anwendung unterschiedlicher Werkzeuge den Gabelstiel nicht abbekommen konnte. Da muss wohl ne Säge ran, und eben die ist aktuell unauffindbar!



Naja, ihr seht jedenfalls, was es sein soll, denn hier ist die Vorlage, die ich übrigens neulich bei der Upcycling-Ausstellung entdeckt habe:



Und bis ich die Säge gefunden habe, schmückt das Teil eben meinen Blumentopf - geht auch, oder?




Bis bald!
diefahrradfrau
...und geht auf jeden Fall auch zum Upcycling-Dienstag und zum Creadienstag
Neu entdeckt: Kopfkino bei Scharly. Da schicke ich meine Idee auch noch hin...



Klingelkonzert

Montag, 20. Januar 2014

Wann immer ich am Bahnhof vorbeikomme, schaue ich mich ein bisschen bei den dort abgestellten Fahrrädern um. Das "Bahnhofsrad" als besondere Drahtesel-Variante habe ich ja hier schon beschrieben. Bilder vom restlos überfüllten Fahrradparkplatz am Osnabrücker Hauptbahnhof hab ich euch hier gezeigt. Und damit wäre das Thema dann wohl auch ausreichend bedient... - könnte man meinen. Ist aber nicht so.

Klar, auf den ersten Blick bietet sich dort immer das gleiche Bild: Massen von Fahrrädern, jede Menge Rostiges, Plastiktütensättel, umgefallene Räder und ein offensichtliches Chaos. Nicht wirklich schön.
Aber wenn ich durch die Reihen gehe und ein bisschen genauer hinsehe, finde ich immer irgendwas Interessantes. Und ich weiß gar nicht mehr genau, wie ich auf diese Idee gekommen bin - jedenfalls habe ich euch von meiner letzten Bahnhofstour Bilder mitgebracht, zu denen ich mir echt mal ne akustische Untermalung wünschen würde. 
Naja, die akustische Untermalung müsst ihr euch einfach dazudenken. Jetzt gibt´s Fahrradklingeln - ohne Ton, dafür aber schön groß und mit reichlich Farbe...


rot - gepunktetes und gelochtes

metallisches

himmelblaues & regentropfen-metallicblaues
ritterliches & königliches

leicht rostiges & unvollständiges

klassisches graues

lustiges, werbendes und rostangefressenes

mehr oder weniger rostiges
(sieht die rechte nicht aus wie eine Landkarte?)

herziges

schnelles & wegweisendes

quietschiges

technisch ausgefeiltes

Und was klingelt an eurem Rad?

Bis bald!
diefahrradfrau

world wide wheeling - San Francisco / USA

Sonntag, 19. Januar 2014

die Idee: eine Fahrradtour um die Welt
die Teilnehmer: alle Blogger, die gern dabeisein wollen
das Gepäck: Erfahrungen & Eindrücke rund ums Rad von überallher
die Route: immer offen, bestimmen die Teilnehmer
der Zeitplan: seit Dezember 2012 - solange es uns gefällt
die bisherigen 22 Etappen und 2 Specials könnt ihr hier finden

Geplant war die Fortsetzung meiner Türkei-Reiseberichte, aber als Traude mir von ihrer Radtour über die Golden Gate Bridge erzählte, habe ich mich für einen virtuellen Abstecher nach San Francisco entschieden:

"world wide wheeling" - unsere Fahrradtour um die Welt - San Francisco / USA



 Hi and Hello, liebe Leute! 


Im Spätherbst 2012 waren Herr und Frau Rostrose durch
 den Südwesten der USA unterwegs.
Dazu gibt es auf meinem Blog einen ausführlichen
 Reisebericht – hier und heute will ich euch
nur über unser kleines „Fahrrad-Abenteuer“ erzählen, 
das wir in San Francisco erlebt haben:





Es gibt mehrere Radverleihe, die dieses "Paket" im Angebot 
haben: Man borgt sich ein Fahrrad aus,
strampelt damit über die Golden Gate Bridge bis
 nach Sausalito, sieht sich dieses nette kleine
Nachbarstädtchen an - und fährt anschließend mit der
 Fähre wieder nach SF zurück.
(Wer möchte, kann auch längere Ausflüge unternehmen –
 dafür hatten wir allerdings keine Zeit, 
da wir unsere Tour erst am Nachmittag starteten)




Wir gingen zu "Blazing Saddles", und das war bestimmt keine schlechte Wahl.
Unheimlich freundlich wurden wir beraten und über mögliche Touren informiert. 
Dann schnappten wir unsere Bikes und radelten los.




Und jetzt muss ich gleich mal zwei Zwischenbemerkungen einschalten,
 damit ihr im Falle eines Falles vorbereitet seid.
Nein, drei - denn die erste ist:

Ich bin wirklich glücklich, dass wir diese Tour gemacht haben!
Sie war aus verschiedenen Gründen ein wahres Highlight unserer Reise!




Aber - Bemerkung Nummer 2: So flach und unanstrengend, 
wie die Strecke auf den Blazing-Saddles-Fotos
(und vielleicht auch auf meinen) aussieht, 
ist sie keineswegs.
San Fran ist hügelig, Sausalito auch, 
und da der Radweg keineswegs nur am Wasser entlang verläuft, 
geht's mal rauf und mal runter. Und zwar nicht zu knapp.
 Das Flachland-Roströslein kam also ganz schön
ins Schwitzen und Schnaufen.




Bemerkung Nummer drei hat mit einer Sache zu tun, 
die mir Herr Rostrose vor der Reise eingeredet hat:
Er sagte: In "The City" ist es immer ein bisschen kühl, 
weil vom Meer her eine stetige steife Brise aufs Festland weht. 
Deshalb tragen die Cops in "Die Straßen von San Franciso"
 auch ständig ihre Trenchcoats.
Zur Untermauerung seiner Behauptung führte er 
seinen Aufenthalt in der Stadt vor rund 20 Jahren an,
da kam er auch nie ohne Jacke aus - und damals war Sommer! 



Wir hingegen schrieben den 26. Oktober - 
in Österreich wurde an diesem Tag gerade der Nationalfeiertag begangen -
und da hatten wir im Vorfeld natürlich erst recht 
mit Herbst-Temperaturen gerechnet. 
Tja - das elfte Gebot lautet "Du sollst dich nicht täuschen." 
Es hatte ca. 25 Grad C im Schatten - 
aber sehr schattig war es auf der Strecke nach Sausalito nicht. 
Habe ich schon erwähnt, dass Frau Rostrose ganz schön
 ins Schwitzen und Schnaufen kam?
Der Herr Rostrose allerdings auch! ;o)



Wie gesagt, ich bereue nichts - es war ein ausgesprochen schönes Erlebnis!
Und Sausalito mit seinen putzigen Häusern und hübschen Läden
ist absolut einen Besuch wert.
Aber ich war nachher verdammt froh, dass ich nicht wieder zurück radeln musste,
sondern von der Fähre nach Frisco zurückgebracht wurde
 - während hinter der Golden Gate Bridge
langsam und idyllisch die Sonne in der Bay versank.



Wir ließen den Tag in einem gemütlich gestalteten 
Fisherman's-Wharf-Lokal ausklingen 
und fuhren anschließend mit einem der zahlreichen
 O-Busse in die Gegend unseres Hotels zurück,
wo wir müde und erschöpft ins Bett fielen. 
Wenn ihr wissen wollt, was wir davor und danach erlebt haben,
klickt doch ganz einfach auf meinen USA-Reisebericht-Link.
Und auch sonst würde ich mich sehr über euren Besuch
 auf dem Rostrose-Blog freuen!

Vielen herzlichen Dank an Christiane, 
dass sie mich bei dieser spannenden Weltreise
mitmachen lässt!

Alles Liebe und reisefreudige Rostrosen-Grüße, 
Eure Traude


***

Einen ganz lieben Dank an Traude für den schönen Bericht - und die Ankündigung, dass sie uns demnächst auch Fahrradmäßiges aus Südindien zeigen wird. Ich bin schon sehr gespannt...

Ihr wart auch unterwegs und habt etwas rund ums Radeln zu erzählen? - Super! Macht mit bei world wide wheeling und zeigt in einem Gastbeitrag, was ihr zum Fahrradthema irgendwo auf dieser Welt gesehen und erlebt habt! Viele Fahrräder oder einzelne Szenen - ganz egal! Ich freue mich über Radelgeschichten aus aller Welt. Meldet euch einfach per Mail: diefahrradfrau@gmail.com

Noch Fragen? Alle Infos gibt es hier!

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Bis bald!
diefahrradfrau