Und Fahrradschlauch. Auch mal wieder.
Aber bevor ich zur Sache komme, will ich erst noch was über Fahrradschläuche im Allgemeinen loswerden. Die fristen ja sonst eher ein unscheinbares Dasein, leisten unsichtbar oft über Hunderte von Kilometern ihre treuen Dienste bis irgendwann die Luft raus ist - und dann? Flicken drauf, aufpumpen und weiterfahren? Denkste! Was ich bisher an alten Schläuchen aus dem Fahrradschrottcontainer gezogen habe, war bis auf eine einzige Ausnahme nicht geflickt. Sieht ganz so aus, als ob Flicken aus der Mode gekommen ist. Oder haben alle vergessen, wie man ein Loch im Schlauch ausfindig macht? Mit Unter-Wasser-Halten und Luftblasen-Gucken und so. Ganz ehrlich: ich würd gern mehr geflickte Schläuche finden - nicht nur, weil die cooler aussehen...
Jetzt aber zur heutigen Upcycling-Idee: diesmal gibt´s ne Tasche. Ich hatte ja diesbezüglich schon einen Versuch gestartet und das Ergebnis war optisch soweit ganz gelungen. Aber auf dem Weg dorthin bin ich doch fast verzweifelt, weil der verflixte Schlauch sich einfach nicht mit meiner Nähmaschine vertragen wollte. Tut er auch immer noch nicht - und ich lass es erstmal dabei. Denn für mein neues Taschenmodell geht´s auch ohne Schlauchnäherei - yeah!
Ausgangsmaterial war neben dem obligatorischen Fahrradschlauch diesmal ein Leinensack (noch aus Zeiten meines Secondhandladens - keine Ahnung, was mal darin war...).
Ganz einfach gemacht: Sack auf gewünschte Taschengröße gekürzt, Seiten ein Stückchen aufgetrennt und Ränder umgenäht, an beiden oberen Kanten Tunnel genäht, je ein Stück Fahrradschlauch durchgezogen und seitlich fixiert, Schlauchenden genietet - das war´s!
Genietet hab ich das mit Reserveknöpfen von Jeans, die immer noch mit dem Originalknopf auskommen...
Einen Verschluss gibt´s nicht, die Tasche ist oben offen und man kann seinen Kram einfach so reinschmeißen und bei Bedarf wieder rausfischen. (Das bunte Teil in der Tasche ist übrigens ein altes Buch, mit dem ich in nächster Zeit noch was vorhabe...)
Der etwas rudimentäre Nähstil hat natürlich überhaupt nichts mit verkümmerten Nähkenntnissen zu tun,...
Ähm... ;)
Und weil ich einigermaßen begeistert bin, dass die Herstellung der Sacktasche ohne Schlauchnäherei auskommt, ist dieses Teil als potentielle Vorlage für meine im Keller gehorteten Schätze geeignet: unter den Überresten meines Secondhandladens dürften sich einige Kleidungsstücke befinden, die demnächst vielleicht als Taschen daherkommen werden...
Bis bald!
diefahrradfrau
Und ihr wisst ja...: Upcycling-Dienstag und Creadienstag - Inspiration ohne Ende!
Neu entdeckt: Kopfkino bei Scharly und NixPlastix bei 123-Nadelei. Da schicke ich meine Idee auch noch hin...