Upcycling der Woche: easypeasy Schlaucharmband

Donnerstag, 28. Mai 2015

Eine 5-Minuten-Werkelei:



Schlauchgeschnipsel


Ringelreihen


Verknoterei


Fertig!


100% Fahrradschlauch. 
Sonst nix.
Dieses behalte ich erstmal selbst. 
Ist aber auch supergeeignet als kleines, schnelles Mitbringsel, 
weil´s wirklich in fünf Minuten fertig ist.


Bis bald!
diefahrradfrau
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und einfach.nachhaltig.besser.leben.

anderthalb Vogelgeschichten

Mittwoch, 27. Mai 2015

erste Geschichte:
Auf unserer Terasse steht ein Regal, direkt neben der Tür.
Ganz oben drauf liegen ein paar zu klein gewordene Kinderfahrradhelme. Und einen dieser Helme hat sich ein Rotkehlchenpaar zum Nistplatz erkoren. 
Ehrlich! Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie wir gestaunt haben, als wir Ende März von unserer Tour zurück kamen und das halbfertige Nest im Fahrradhelm bemerkten. Die Piepmätze hatten sich während unserer Abwesenheit das (sonst nicht immer) ruhige Plätzchen zum Nistbau ausgesucht, ließen sich aber auch nach unserer Rückkehr kein bisschen stören und bauten fleißig weiter.



Klar, dass wir die Terasse vorübergehend zum Vogelschutzgebiet erklärten und das emsige Hin- und Herfliegen von drinnen beobachteten. Fast zwei Wochen lang (!) wurde am Nest gebaut, dann begann das Weibchen zu brüten, das Männchen brachte Futter heran.



Ganz vorsichtig habe ich mal herangezoomt, aber sie hat mich sofort bemerkt. Nicht so ein tolles Bild, aber lieber in Ruhe lassen ...


Oh, war das eine Freude, als wir zum ersten Mal die Jungvögel piepsen hörten. Zunächst ganz, ganz leise. Dann immer lauter, besonders wenn die Eltern mit Futter zum Nest kamen.



Und jetzt wird´s traurig.
Nach ein paar Tagen entdeckte ich zwei Vogelbabys außen am Nestrand, später noch ein drittes. Die Eltern flogen jedoch weiterhin und brachten Futter zum Nest. Aber dann - ausgerechnet! - wurde direkt über unserer Terasse eine Wohnung renoviert und es liefen den ganzen Tag alle möglichen Maschinen. Dieser Höllenlärm war einfach zuviel für die Rotkehlchen, sie kamen nicht mehr. Wir warteten tagelang, dann sahen wir ins Nest und fanden drei winzige Vögelchen. So schade.

zweite Geschichte:
Wieder Rotkehlchen, wieder ganz nah bei uns am Haus. Ich war draußen im Garten, als ich bemerkte, wie sie immer wieder an mir vorbeiflogen. Stundenlang. Und dann ... - aaahhh, die Fenster standen ja offen! Die Rotkehlchen flogen ins Kinderzimmer!



Was sie dort wohl machten? Als ich hineinkam, saß eins im Fensterrahmen und das andere flatterte munter im Zimmer herum.
Überall lagen Moosstückchen, trockene Blätter und anderes Nestbaumaterial verteilt. Unglaublich: ein halbfertiges Vogelnest im Spielzeugregal!



Als ich die Fenster schloss und damit die Baumaßnahme beendete, konnten das die beiden Vögelchen natürlich nicht verstehen. Sie flogen noch eine ganze Weile dort herum, setzten sich immer wieder auf die Mauer vor dem Fenster und schauten mich so fragend an - oooch ... 


Nun ist diese Geschichte nur eine halbe, weil ich nicht weiß, wie sie weiterging. Ich hoffe, dass die Rotkehlchen ein sicheres Brutplätzchen gefunden haben. 


Bis bald!
diefahrradfrau

auf Patt: Plan B

Sonntag, 24. Mai 2015

Richtung Frühling sollte es gehen, als wir uns Ende März mit unseren Rädern "auf Patt" machten. Aber nach ein paar feinen Tagen im Fahrradsattel und auf dem Bauernhof verlief unsere Tour ganz anders, als wir es uns vorgestellt hatten: der Frühling machte erstmal Pause, stattdessen gab´s Himmelgraues, immer wieder Regen, fiesen Wind und überhaupt war´s ziemlich ungemütlich. 



Okay, so leicht lassen wir uns nicht die Fahrradlaune verderben
und für die Kinder gibt es auf dem Hase-Ems-Radweg so viel zu sehen,
dass sie meistens weit vorausdüsen, 
um das nächste Hinweisschild, ein gemütliches Pausenplätzchen  
oder sogar einen Waldlehrpfad zu entdecken.
Oder alles auf einmal.


Aber mal ehrlich: mit nassen Beinen und kalten Händen
macht Radfahren nicht wirklich Spaß ...


Da nützen auch keine Windmühlen am Wegrand


und die blaue Kunst kann das Himmelblau auch nicht ersetzen.


Wir waren froh, als wir endlich unsere Räder in den Stall schieben konnten.


Ja wirklich: bei unserer Unterkunft kommen die Räder in den Stall,
 dort ist man bestens auf Radfahrer eingestellt.


Aufwärmen, Klamotten trocknen 
und auf besseres Wetter für den nächsten Tag hoffen - 
mehr blieb uns in dem Emslanddorf mit dem schönen Namen Herzlake 
erstmal nicht zu tun.


Aber leider: trübe Aussichten auch am nächsten Morgen.


Gern hätten wir uns dort noch ein bisschen umgesehen, 
aber für mehr als ein paar Farb-Blicke hat´s nicht gereicht.


Achja, und für den "Emsland Selfie Standort",
aber ohne Selfie.
;)


Und dann kam Plan B.
"B" wie Bushaltestelle.


Fahrradbushaltestelle, um genau zu sein.
Der Emsland-Radexpress war uns schon am Vortag aufgefallen, 
als er (ohne Fahrradladung) an uns vorbeirollte.
Nun kam uns dieser Service gerade recht:
anstatt mit zunehmend missmutiger Bande durch Regen und Wind zu radeln,
entschied ich mich für die gemütliche und vor allem trockene Busfahrt.


So ging es dann erstmal nach Haselünne,
von wo es nur noch wenige Kilometer 
bis zu unserem nächsten Etappenziel waren.


Aber auch dort wollte keine Radelfreude mehr aufkommen:
alles grau, nass und brrrr ...


Obendrein ein ständig zunehmender Wind,
der uns auf dieser Brücke vermutlich vom Sattel gepustet hätte, 
so zischte es über die Hase.
Und dann gab´s - zu allem Überfluss -
auch noch eine Sturmwarnung für den nächsten Tag. 
Tja, nochmal Plan B ...


Wir beschlossen, die Tour abzubrechen,
nahmen den Fahrradbus nach Meppen
und stiegen dort in den nächsten Zug.
Nach Hause.


Hätte, hätte ...
Hätte das Wetter uns keinen Strich durch die Rechnung gemacht, dann hätten wir uns gern im Wacholderhain umgeschaut. Mit etwas Glück hätten wir in dem Naturschutzgebiet bei Haselünne die Tarpanherde sehen können.
Außerdem hätten wir an unserem nächsten Etappenziel einen Aussichtsturm bestiegen, um von dort die Biber im Hasetal beim Abnagen der Stämme und beim Burgenbau zu beobachten.
Sicher hätten wir noch viel mehr erlebt und ich hätte euch natürlich alles erzählt. Aber genauso sicher ist auch, dass unsere Lust auf´s Radfahren im Emsland nicht weniger geworden ist. Wir können ja wiederkommen ...

Alle Berichte zu dieser Tour findet ihr hier:

Bis bald!
diefahrradfrau

Upcycling der Woche: ein merkwürdiges Windrad

Freitag, 22. Mai 2015

Trial and Error - nach diesem Prinzip entstehen die meisten meiner Upcycling-Werkeleien. Da ist ne Idee, ein bisschen altes Zeugs und dann die Tüftelei, wie man beides zusammenbringen kann. Einfach drauflosbasteln, ausprobieren, verwerfen, anders machen - so lange, bis es irgendwann passt und im Idealfall der Idee zumindest ein bisschen ähnelt. 
Meistens klappt das ganz gut, so dass ich die Ergebnisse gern hier zeigen mag. Aber manchmal haut der Plan so gar nicht hin und ich würd das Ding am liebsten in die Ecke feuern. Fehlversuch, abhaken, weg damit. - Ist eben nicht immer alles perfekt. Schon gar nicht das Windrad, das ich aus einer alten Fahrradnabe und ein paar Speichen zusammenbiegen wollte und das nun eher wie der Propeller eines alten Motorflugzeugs ausschaut. Und trotzdem zeige ich´s jetzt, da isses:



In der Vorstellung war´s ganz simpel,
die alte Fahrradnabe mit speichengebogenen Flügeln zu bestücken
und diese mit Resten von  zerschlissenem Sattelbezug
und abgetragener Regenjacke zu beziehen.



Im Ergebnis aber hingen die "Flügel" schlapp herum 
und ließen sich nur mit geduldiger Zusatzbiegerei in Postion bringen.



Und erst der Flügelbezug, puh!
Schön ist was anderes. Geb ich zu.



Aber immerhin scheint das System funktionsfähig:
es hängt und läuft rund.
Nicht perfekt, aber ausbaufähig.
Vielleicht starte ich demnächst einen neuen Versuch.
Mal gucken.


Bis bald!
diefahrradfrau
Geteilt mit Upcycling DienstagScharlys Kopfkino,  a round tuit
und einfach.nachhaltig.besser.leben.

Maigrünes Sammelsurium

Dienstag, 19. Mai 2015

Der Mai ist grün. Aber so richtig! Und bunt und spannend und überhaupt ... Hier passiert grad so viel und die meisten Geschichten und Ideen würd ich am liebsten direkt in die Tasten hauen. Aber genau dazu kommt´s nicht - aus überwiegend grünen Gründen. 
Ein paar davon zeig ich jetzt einfach mal. Das ein oder andere Grünzeug wird wohl demnächst nochmal auftauchen - dann erzähle ich mehr dazu.


Wiesengrün:
Fahrrad abstellen, reinlaufen, Frühling.


abendsonniges Gartengrün
aus Picknickdeckenperspektive


Mythosgrün


Gründurchblick 


nochmal Gründurchblick -
dazu demnächst mehr. Viel mehr.


Türgrün


Altstadtgrün


blauberegnetes Blattgrün


Grünkulisse mit Rotkehlchen -
auch dazu gibt´s etwas zu erzählen. 
Etwas ziemlich verrücktes.



Bis bald!
diefahrradfrau

mein Osnabrück: Altstadt-Kul-tour - Teil 3

Sonntag, 17. Mai 2015

Was eine kleine Führung durch die Altstadt werden sollte, ufert allmählich aus. Komplett. Mit den angedachten zwei bis drei Beiträgen für diese Serie komm ich bei Weitem nicht aus, denn wo es Stadtgeschichte aus den Mauerritzen flüstert und Kultur sich mit Subkultur multipliziert, kann ich mich kaum sattgucken an all dem Schönen, Spannenden und Speziellen.
Ich mag die unaufgeregte Atmosphäre dort, in der Intensität allein durch das entsteht, was ich sehe und auf mich wirken lasse. Einfach stehenbleiben, entlang der Fachwerkfassaden den Blick nach oben richten - schön, oder?


Osnabrück Altstadt Fachwerk

Einblicke zum Staunen, Wundern und Altstadt-Mögen hatte ich im letzten Teil der Reihe versprochen. Und die schönsten Einblicke ergeben sich eben oft ganz zufällig: der Altbauflur mit Plakatwand und hinten abgestelltem Fahrrad macht mich neugierig. Hey, wenn eine Tür so einladend offen steht, geh ich einfach mal hinein ...


Osnabrück Alstadt Eidt Atelier Kultur Kunst

... und finde mich wieder im Atelier von Johannes Eidt. Natürlich darf ich mich umsehen, ist doch klar! Und während ich mich knipsend zur Empore hinauf, herum und wieder runter bewege, erzählt er von der Gründung des Ateliers vor fast fünfzig Jahren. Altstadt-Kunstgeschichte ...


Osnabrück Alstadt Eidt Atelier Kultur Kunst

... 
aber kein bisschen angestaubt, sondern von einer aufgeräumten Leichtigkeit, die sich auch in seinen Grafiken zeigt. Ein Blickvergnügen.

Osnabrück Alstadt Eidt Atelier Kultur Kunst

Lust auf mehr Kunst? Bitte! In der Altstadt gibt es eine ganze Reihe von Galerien. Gucken wir mal:


Fensterblick - hinter der Scheibe des Ateliers Jürgen Wietzke ziehen kleine, bunte Steckenpferdreiter vorüber. (Was es damit auf sich hat, habe ich hier schon mal erzählt.)


Osnabrück Altstadt Wietz Atelier Kultur Kunst

Farbenblick - vor deGalerie Moser sind farbexplodierende Altstadtsehenswürdigkeiten aufgereiht.


Osnabrück Altstadt Kultur Kunst Galerie Moser

Fernblick - in der Afrikagalerie findet man Kunst aus Afrika und Ozeanien ...



Osnabrück Altstadt Kultur Kunst

... mir gefällt die kreistanzende Dorfgemeinschaft, in der jeder seine Aufgabe hat. Sehr sogar.


Osnabrück Altstadt Radtour Kultur

Ganz besonders mag ich die Straßengalerie - Street Art setzt spannende Akzente in den alten Gassen. Seht mal, diese Grünanordnung - Zufall oder Absicht?


Osnabrück Altstadt Kultur Kunst Streetart

Kontrastprogramm: Shabby Chic mit Stromkastenkunst und bunten Rutschautos.

Osnabrück Altstadt Sabby Streetart

Ein paar Ecken weiter steht dieser himmelblaue Drahtesel. Hmm, Stadtkind - was´n das?
Kopfdrehblick am Vorderrad: "da lang" - diesem Hinweis folge ich doch gern ...

Osnabrück Altstadt Radtour Kultur Stadtkind

... biege in die Marienstraße ein und finde diesen kleinen Laden mit den goldverzierten Blaufenstern, in denen es so herrlich klimbimselt. Stadtkind ist mir nicht zuletzt durch den strickbemantelten Laternenpfahl auf den ersten Blick sympathisch. Und lockt mich ins Innere, zum gucken ...

Osnabrück Altstadt Radtour Kultur Stadtkind

Collagierte Einblicke - Handgearbeitetes, Papierfaltkunst, Scherbenschmuck und, und, und ... - Stöbertipp!

Osnabrück Altstadt Radtour Kultur Stadtkind


Aber ich wollte ja draußen stöbern, da findet sich noch eine Menge Zeigenswertes. Hier eine kleine Auswahl:

Osnabrück Altstadt Radtour Kultur Marienstraße

Alte Ansichtskarten neben werbungverweigernden Briefkästen.

Osnabrück Altstadt Radtour Kultur

Kunst am Bau - in der Altstadt hängen Bilder auch mal draußen.

Osnabrück Altstadt Radtour Kultur Streetart Straßmann

Street Art und gepflegte Fachwerkidylle - ich mag solche ungewöhnlichen Begegnungen.


Osnabrück Altstadt Radtour Kultur Streetart

Auch sowas: Steinwerk-Fenster-Spiegeleien hinter Stromkasten- und Laternenpfahlkunst - und dann stehen auch noch zwei Räder da rum. Großartig!

Osnabrück Altstadt Radtour Kultur Steinwerk

Damit es hier nicht allzu fensterlastig bleibt (ich hab da wohl grad ein Faible), nochmal ein Blick in die Marienstraße.

Osnabrück Altstadt Radtour Kultur Marienstraße

Zu guter Letzt: ein Türblick. Zum Wundern ...



Osnabrück Altstadt Radtour Kultur


Die vorherigen Teile meiner Altstadt-Kul-tour findet ihr hier und hier.
Fortsetzungen folgen. Demnächst.

Bis bald!
diefahrradfrau
#meinosnabrueck #meinniedersachsen