Wenn man davon ausgeht, was ich hier auf dem Blog so zeige und erzähle, könnte man meinen, ich täte den lieben langen Tag - oder zumindest in meiner Freizeit - nix anderes als radfahren und Fahrradschrott verbasteln. Dass dem nicht so ist und ich meine Fahrradliebe (und ebenso alle weniger geliebten Dinge) auch einfach mal sein lassen kann und wie und wo das mit dem Sein und Lassen so ist, darüber möchte ich heute ein bisschen erzählen.
Es geht um einen Lieblingsort, den ich (könnte es anders sein?) auf einer Radtour gefunden habe. Schon öfter habe ich von den Wiesen- und Heckenwegen zwischen den Schrebergärten geschwärmt, auf denen ich so gern unterwegs bin. Ein Weg zog mich immer wieder magisch an.
Ich konnte es mir nicht erklären,
aber dieses kurze Wegstück direkt neben einer Schafwiese,
das nach wenigen Metern in einer Sackgasse endet, das mochte ich sofort.
Oft hab ich dort angehalten und einfach nur geguckt.
Das große, grüngezackte Eisentor auf der anderen Wegseite hab ich lange gar nicht wahrgenommen. Doch genau dieses Tor öffnete sich eines Tages ganz unerwartet,
weil die Pächter des dahinterliegenden Gartens diesen nicht mehr haben wollten.
Das klingt jetzt sicher kitschig,
aber als ich durch das Tor trat in diesen wunderbar wilden Garten,
für dessen "ordentliche" Pflege die Leute keine Zeit mehr hatten,
da fing mein Herz zu tanzen an.
Ehrlich.
So haben wir uns gefunden.
Dieser Garten ist der Ort, an dem ich alles sein lassen kann. Auch mich selbst.
für Seele und Geist.
Es ist der Ort, der uns gut tut.
Langsam und ruhig,
lebendig und kraftvoll.
Manchmal liegen wir einfach im Gras und schauen in den Himmel.
Oder wir suchen winzige Blüten, entdecken Formen und Farben,
die sich zwischen den Gräsern verstecken.
Leichtigkeit
Kraft
Harmonie
Hinter den alten Obstbäumen, rings um die Weiden
und an den Zäunen lassen wir es wachsen.
Wild. Und voller Wunder.
Hier können wir einfach sein.
sein. lassen.
Oft bleiben wir, bis die Gänseblümchen schlafen gehen ...
... und die letzten Sonnenstrahlen auf "unseren" Weg fallen.
Wenn der Tag sich mit einem Himmelspektakel verabschiedet
und es langsam ruhig wird in den Gärten ...
...nehmen wir diese Ruhe mit nach Hause.
Bis bald!
diefahrradfrau
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Die Bilder in diesem Post wurden während der letzten vier Monate aufgenommen. Mehr davon auf meinem
Fotoblog.