bloggers & bikes: Katharina von "greenfietsen"

Sonntag, 3. November 2013

In dieser Reihe kommen Bloggerinnen mit besonderem Bezug zum Fahrrad zu Wort. Den Anfang macht Katharina von greenfietsen, die recht unterschiedliche Leidenschaften miteinander verbindet. Ich danke dir, Katharina, für den schönen Einblick in dein Tun und deine wunderbaren Gedanken zum Radeln. Allen anderen wünsche ich viel Spaß beim Lesen...



Kurz und knapp: Wer bist du?
Ich bin Katharina, Mitte 30, hessisches Landei mit Sehnsucht nach Entdeckungsreisen in die große, weite Welt. Wenn ich nicht gerade von einer Fahrradreise entlang der Donau bis zum Schwarzen Meer träume, tobe ich mich an meiner Nähmaschine aus. Über die Dinge, die dabei im Kreativrausch entstehen, berichte ich in meinem Blog.



Wie kam es zu deinem Blognamen "greenfietsen"? 
Manchmal könnte man sich ja an die Stirn klatschen, weil man an das Naheliegende erst so spät gedacht hat. Mehrere Wochen lang grübelte ich über einen schönen Blognamen, einen, der zu mir passt und im Netz noch nicht vergeben ist. Dann, eines Morgens hatte ich einen Geistesblitz. Ich zog mein grünes Dublin-Shirt aus dem Kleiderschrank, als ich auf einmal wusste: es wird was mit "Green", so wie Green Day oder Greenpeace. Grün ist eine meiner Lieblingsfarben. Grün verbinde ich mit Wachstum und Entwicklung. Doch womit kombinieren? Schnell fiel mir ein liebgewonnenes Wortmitbringsel aus unserem Urlaub ein. Die Niederländer sind bekanntermaßen leidenschaftliche Radfahrer und Fahrrad heißt dort "fiets". Ich liebe es, Fahrrad zu fahren; abgesehen davon symbolisiert das Fahrrad für mich Dynamik und Vorwärtskommen aus eigener Kraft. Sehr passend für ein Blog, finde ich!
 

Auf deinem Blog geht´s ums Nähen, Fotografieren und Radfahren. Wie verbindest du deine Leidenschaften?
Viele Ideen bekomme ich beim Fahrradfahren. Mir fallen dabei neue Blogthemen ein; ich formuliere im Geiste halbgare Texte oder ich denke über knifflige Nähprojekte nach. Radfahren inspiriert mich! Eigenlich komisch, dass mir mein Blogname nicht beim Fahrradfahren eingefallen ist. Natürlich nähe ich mir auch häufig Dinge, die ich als Radfahrerin gut gebrauchen kann, wie zum Beispiel eine Schultertasche oder eine kleine Geldbörse für spontane Eisdielenbesuche. Ich habe immer ein offenes Auge für Fahrradstoffe. Ja, und das Fotografieren... Das ist eine eher junge Leidenschaft, die sich durch das Bloggen entwickelt hat. Manchmal packe ich meine genähten Sachen in die Fahrradtasche und fahre damit an einen schönen Ort, um Fotos für mein Blog zu machen.


Sportlich oder gemütlich - welcher Fahrrad-Typ bist du?
Oh, eigentlich beides. Mal so, mal so! Manchmal bin ich ganz gemütlich unterwegs. Da genieße ich es, in die Landschaft zu schauen und all die Eindrücke in mich aufzunehmen. Besonders auf unseren Radreisen ist das so. Zuhause trete ich aber oft kräftig in die Pedale und freue mich, wenn mir mein kleiner Fahrradcomputer sagt, dass ich den Weg zum Supermarkt in der nächsten Kleinstadt unter 25 Minuten geschafft habe. Fahrradfahren ist für mich auch Fitnessprogramm.


Fahrradmäßige Kindheitserinnerungen... - was fällt dir da ein?
Mir fällt ein, wie ich das Fahrradfahren lernte. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie stolz ich war, keine Stützräder mehr zu brauchen und nun zu den Großen zu gehören. Da hat man als Kind das Gefühl, die ganze Welt stünde einem offen.


Radeln macht glücklich! Stimmt´s?
Und wie! Draußen in der Natur Fahrrad zu fahren, macht mich froh und glücklich. Radtouren sind immer auch Entdeckungsreisen, verbunden mit einem großen Freiheitsgefühl. Ich nehme meine Umwelt viel intensiver wahr und bin an allem näher dran, wenn ich auf dem Rad unterwegs bin. Abgesehen davon liebe ich die Anstrengung. Dieser Glückscocktail aus Erschöpfung und Stolz nach dem Erreichen eines größeren Ziels ist überwältigend.

Du hast einen Glücks-Spanngummi. Was hat´s damit auf sich?
Das ist eine lustige Fahrradanekdote. Ich gehöre nun nicht zu den Menschen, die Briefe ans Universum schreiben oder besonders schicksalsgläubig sind, aber als ich diesen Spanngummi auf einer Straße in Südholland fand, war das schon ein glücklicher Zufall. Wir waren gerade mit Mini-Leihfahrrädern zum Einkaufen unterwegs und versuchten, einen Sechserpack Wasser mehr schlecht als recht am wackligen Lenker zu transportieren. Eine Herausforderung, die das Zeug zu einer olympischen Disziplin hätte! Ich konnte gerade noch denken, wie fantastisch es wäre, könnten wir die Flaschen mit einem Spanngummi am Gepäckträger festschnallen, als direkt vor unserer Nase so ein Zauberdings lag. Ich hab mir direkt noch 1000 Euro gewünscht, aber das war wohl zu viel gewollt. *lach* Zuhause habe ich den Spanngummi hübsch umhäkelt und für alle Fälle in meine Fahrradtasche gesteckt. Mein Spanngummi ist für mich kein Glücksbringer im klassischen Sinne, eher ein lustiges Urlaubsmitbringsel und ein hoffnungsvolles Beispiel dafür, dass sich manche Dinge im Leben glücklich fügen, ohne dass man etwas dafür tun muss - höchstens die Augen offen halten und bereit dafür sein.





***


Bis bald!

diefahrradfrau

9 Kommentare:

  1. Ein schönes Interview, mit klasse Bildern. Zumal Grün meine nabsolute Lieblingsfarbe ist.
    Gruß vonner Grete

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  2. Hier merkt man die Leidenschaft fürs Fahrrad bei jedem Bild und im Text natürlich auch!!! Sehr schön erzählt!!!! Interessant auch, wie es zu dem Blognamen gekommen ist!!!
    Ja, ja, so ein Spanngummi war oft auch schon meine letzte Rettung, wenn ich mal wieder etwas "Überdimensionales" mit dem Fahrrad transportieren wollte!!!
    Viele Grüße von
    Margit

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  3. Wunderbar, Katharina! :-)

    Das meiste kannte ich ja schon von deinem genialschönen Blog, aber ich musste doch wieder schmunzeln, besonders über deinen Spanngummi *lach*

    Ich hoffe, dass viele über diesen schönen Beitrag bei bikelovin zu deinem Blog finden werden, da gibt es schließlich jede Menge zu entdecken UND - ganz wichtig - zu lachen! ;-)

    Liebe Grüße
    und ein herzliches Dankeschön an die fahrradfrau für dieses Interview!

    Sabine

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  4. Ich muss mich Sabine anschließen. Vieles wusste man schon, aber die Geschichte mit dem Glücksgummi könnte ich immer wieder hören.

    Liebe Grüße
    Rebecca

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  5. Vielen Dank für deinen Kommentar! berlin war tatsächlich wundervoll, der beste Uraub den ich seit langem hatte... Der Post gefällt mir sehr, ich finde deinen Blog so klasse c:

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  6. Schönes Interview mit noch schöneren Antworten, ich folge Katharina sehr gerne auf ihrem schönen Blog !
    LG Christiane

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  7. Ein tolles Opening. Für eine tolle Aktion. Vielen Dank dafür :)
    Das ist ein richtig tolles Interview mit tollen Fotos die genau das wiedergeben, was du im Interview erzählt.
    Ich schließe mich da Sabine an, ich hoffe, dass sich viele Radliebenden auf deinen Blog wiederfinden :)
    Liebe Grüße, Andrea

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  8. Ein tolles Interview. Vielen Dank dafür!
    LG
    Heike

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  9. Oh, super tolles Interview!
    Der Blog klingt toll... ich will auch schon seit längerem einen fahrradangehauchten Post machen, aber vielleicht verschiebe ich ihn auch aufs Frühjahr... im Moment ist das Wetter ja nicht so passend

    http://coco-colo.blogspot.de/

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Vielen Dank für deinen Kommentar!