sein. lassen.

Montag, 28. Juli 2014

Wenn man davon ausgeht, was ich hier auf dem Blog so zeige und erzähle, könnte man meinen, ich täte den lieben langen Tag - oder zumindest in meiner Freizeit - nix anderes als radfahren und Fahrradschrott verbasteln. Dass dem nicht so ist und ich meine Fahrradliebe (und ebenso alle weniger geliebten Dinge) auch einfach mal sein lassen kann und wie und wo das mit dem Sein und Lassen so ist, darüber möchte ich heute ein bisschen erzählen. 
Es geht um einen Lieblingsort, den ich (könnte es anders sein?) auf einer Radtour gefunden habe. Schon öfter habe ich von den Wiesen- und Heckenwegen zwischen den Schrebergärten geschwärmt, auf denen ich so gern unterwegs bin. Ein Weg zog mich immer wieder magisch an.  



Ich konnte es mir nicht erklären, 
aber dieses kurze Wegstück direkt neben einer Schafwiese, 
das nach wenigen Metern in einer Sackgasse endet, das mochte ich sofort. 
 Oft hab ich dort angehalten und einfach nur geguckt.


Das große, grüngezackte Eisentor auf der anderen Wegseite hab ich lange gar nicht wahrgenommen. Doch genau dieses Tor öffnete sich eines Tages ganz unerwartet, 
weil die Pächter des dahinterliegenden Gartens diesen nicht mehr haben wollten.


Das klingt jetzt sicher kitschig, 
aber als ich durch das Tor trat in diesen wunderbar wilden Garten,
 für dessen "ordentliche" Pflege die Leute keine Zeit mehr hatten,
 da fing mein Herz zu tanzen an.
  Ehrlich.


So haben wir uns gefunden. 
Dieser Garten ist der Ort, an dem ich alles sein lassen kann. Auch mich selbst. 
Es ist der Ort für Auszeiten und Träumereien,
für Seele und Geist.
Es ist der Ort, der uns gut tut.


Langsam und ruhig,
lebendig und kraftvoll.


Manchmal liegen wir einfach im Gras und schauen in den Himmel.



Oder wir suchen winzige Blüten, entdecken Formen und Farben,
 die sich zwischen den Gräsern verstecken.




Leichtigkeit



Kraft



Harmonie


Hinter den alten Obstbäumen, rings um die Weiden 
und an den Zäunen lassen wir es wachsen.
Wild. Und voller Wunder.



Hier können wir einfach sein. 



sein. lassen.



Oft bleiben wir, bis die Gänseblümchen schlafen gehen ...


... und die letzten Sonnenstrahlen auf "unseren" Weg fallen.


Wenn der Tag sich mit einem Himmelspektakel verabschiedet 
und es langsam ruhig wird in den Gärten ...


...nehmen wir diese Ruhe mit nach Hause.




Bis bald!
diefahrradfrau
Geteilt mit Auszeit und In Heaven und Short Stories "Entschleunigung"
Die Bilder in diesem Post wurden während der letzten vier Monate aufgenommen. Mehr davon auf meinem Fotoblog.

22 Kommentare:

  1. Ein schöner Beitrag.....das mach ich auch oft....einfach im Gras liegen und den Gedanken und der Phantasie freien Lauf lassen und ganz ruhig werden....
    LG Smilla

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  2. Ich bin ganz ergriffen...von deinem Ort...diesem Garten...Wie wenig braucht es doch eigentlich, um eine ganz wunderbare Auszeit zu genießen...LG Lotta.

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  3. Das nenn ich einen Start in die Woche...
    Danke.
    fröhliche Grüße
    Ines

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  4. wie schön, dass ihr euch gefunden habt! sonst hättest du nicht diese wunderbaren fotos machen können! weiterhin ganz viel freude zwischen hecken, wiesen und schafen! sein-lassen ist so gut!
    liebe grüße von mano

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  5. was für ein berührender Post..... mir sind jetzt echt die Tränen gekommen! Was für ein wunderschönes Stück Glück, hinter dem Gartenzaun...
    Ich bin glücklich mit dir
    Herzlichst
    yase

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  6. Das ist aber auch ein wunderbarer Ort! Herrliche Blümchen wachsen da, ein Ort voller Stille und Ruhe! Was gibt es besseres als mal auszuspannen!?
    LG Petra

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  7. Hi,
    welch einen schönen Ort du doch gefunden hast. Es sollte ein Menschenrecht sein, so einen Ort zuhaben.

    LG OLe

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  8. Das ist ja eine richtige Liebeserklärung an ein Stückchen Land! Kann ich aber gut verstehen!!! Ich liebe so verwunschene Wege auch sehr, ist es doch sehr spannend, wo sie enden werden! Und, man kann auch in der näheren Umgebung immer wieder interessante Ecken entdecken, an denen man noch nie war!!!
    Viele Grüße von
    Margit
    P.S.: Ach ja, Deine Bilder sind ganz große Klasse!!!

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  9. ...was für zauberhafte Bilder...wunderschön. Das Glück, man braucht so wenig dafür und wird mit solch schönen Fotos festgehalten, für dunklere Zeiten. Anschauen, erinnern, nachspüren solch schöner Momente, das bleibt. lG Silke

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  10. Liebe Christiane,
    ich bin ganz baff, denn mit solchen romantischen Bildern hätte ich jetzt gerade nicht gerechnet.
    Du hast so schön fotografiert, schon alleine das dritte Bild mit Deinem Gartenzaun ist ja der Knaller.
    Ich freue mich mit Dir und Deiner Familie, dass Ihr so einen Ort der Ruhe und des Träumens gefunden habt.
    Ganz liebe Grüße und Dankeschön für diese schönen Naturbilder!
    ANI

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  11. Liebe Christiane,
    das ist ja eine richtige Liebeserklärung und ich kann sie nur zu gut verstehen. Ein Traum, dieses verwilderte Stück Garten. Wo Tiere und Pflanzen so paradiesisch leben können, ist für Euch auch noch Platz. Ein ganz schöner! Ich freu mich für Dich!
    Lieben Gruß
    Sabine

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  12. Liebe Christine,
    sooo schön geschrieben!! Und die ganzen tollen Fotos! Wirklich schön!
    Hab lieben Dank für diese Schönheiten! Mir hat es ja insbesondere das Schneckenbild angetan ;)

    Ganz liebe Grüße
    Nadja von filigarn

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  13. Das sieht wirklich nach einem herrlichen Stück Garten aus. Und es klingt auch so!

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  14. gell, so funktioniert wahre liebe. man findet einander einfach.

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  15. Wunderschön!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    herzliche Grüße von Tine

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  16. So ein verwunschenes Plätzchen! Danke, dass Du uns mitgenommen hast und uns Deine zauberhaften Fotos zeigst. Geniesst den Sommer und Euren wilden Garten. LG Bärbel

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  17. Oooooh wie schön. Also hast Du nix Anderes zu tun als Fahrrad zu fahren, Fahrradkram zu verbasteln und auf Blumenwiesen rumzuliegen ;)))? Solche Orte braucht man irgendwie in dieser verrückten Welt. Am Besten auch ganz ohne Handy und Co. Macht man nur leider viel zu selten, oder? GlG, Nadine

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  18. Ich werde verrückt ;-) - wie schön das ist! Ich glaube dir sofort, wie dir dieser Ort ans Herz gewachsen ist. Ja, und ein Stück "Wildes" brauchen wir in all unserer gezähmten kontrollierten funktionierenden sauberen und ordentlichen Alltagswelt unbedingt und sollten es wirklich auch mitnehmen, hinein in den Alltag ;-) Liebe Grüße Ghislana

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  19. Traumland - und manchmal gibt es solche Orte wirklich!
    LG, Birgit

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  20. Danke für diese wunderschönen Bilder. Und mit jedem Post mehr, den ich bei Dir und all den anderen Bloggern, die hier kommentieren, lese, ...tja, was passiert da eigentlich mit mir?
    Ich mache mich bewusster auf die Suche nach Auszeiten. Schaue noch mehr auf die kleinen Dinge am Wegesrand. Betrachte meine eigenen Fotos noch intensiver. Tappe immer wieder in die Falle zu viel zu wollen und kann doch mit so wenig glücklich sein.
    Marco

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  21. Oh, das sieht wunderschön aus! Eine Trauminsel in unserem hektischen Alltag...
    Herrlich <3

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  22. Ich teile mit Dir Dein Glück - Dein kleines(?) Stückchen Paradies! Was gibt es Schöneres?
    Die allerherzlichsten Gartenpflänzchengrüße ٩(❀‿❀)۶

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