Auf Waldwegen zu den wilden Pferden

Dienstag, 9. Mai 2017

Wo sich der Radweg Seite an Seite mit dem Wasserlauf durch die weite Landschaft schlängelt, wo zwischen Feldern und Wiesen wunderschöne, alte Fachwerkgiebel stehen und moderne Kunst am Wegrand Akzente setzt, wo Tausende von Obstbäumen die Strecke säumen, da entdeckten wir unsere Begeisterung für´s Radwandern. Sie liegt nun schon ein paar Jahre zurück, unsere allererste "große" Tour, aber noch immer schwärmen die Kinder davon, wie wir mundräubernd durch´s Hasetal zogen, leckeres Obst und viele, schöne Geschichten sammelten.
Immer wieder zieht es uns seitdem her. Bauernhöfe entdecken, das Landleben genießen, wieder ein Stückchen vom Hase-Ems-Radweg abradeln und natürlich jede Menge neue Geschichten sammeln - gern auch mal abseits der eigentlichen Radwanderstrecke. Hier ein kleiner Spot auf unsere diesjährige Hasetal-Tour, als wir auf Waldwegen den wilden Pferden folgten:



Haselünne. Am Rande des Emslandstädtchens führte uns der Radweg entlang der Hase zum See ...



... wo die Kinder erst einmal Papierschiffchen zu Wasser ließen. Mit Blümchenfracht - kann man´s erkennen?



Rund um den See lässt sich´s wunderbar entspannt radeln. Wenn aber direkt vor der Brücke ...



... ein Weg zwischen Sträuchern und Büschen ins Unbekannte führt, will die Bande natürlich wissen, wohin es da geht. Also los!



Kurz darauf entdeckten wir sie: die wilden Pferde von Haselünne! 
Umgeben von Mischwald und dem im Bogen verlaufenden Flussbett der Hase liegt das Naturschutzgebiet Wacholderhain, wo man mit etwas Glück eine Herde Wildpferde beobachten kann.



Wir hatten dieses Glück und sahen den friedlich grasenden Tieren - eine Rückzüchtung des Tarpans - eine ganze Weile zu.



Die Herde wurde hier angesiedelt, um eine fortschreitende "Bewaldung zu verhindern und den Artenreichtum des Gebietes zu sichern", wie es auf Lehrtafeln anschaulich erklärt wird.



Hier die weiten Heideflächen mit Wacholder und Tarpanherde, dort wieder feuchte Niederungen mit vielfältiger Flora und Fauna - eine wundervolle Verbindung ...



... an der ich mich kaum sattsehen konnte. Doch als die Herde plötzlich losgaloppierte, wollten die Kinder hinterher. Unbedingt.



Also wieder rauf auf die Räder und am Waldrand entlang, immer dem Hufgetrampel nach ...



Was für wunderbare Wege, auf denen wir die Räder freilich auch mal schoben, bis wir schließlich ...



... ein zweites Mal auf die Pferde stießen, die wir vom Waldrand aus an einem Wasserloch beobachten konnten. 



Dann zog es uns in den Wald. Die Räder ließen wir einfach zurück, liefen ein Stückchen über weichen Waldboden, suchten Zapfen und Stöckchen und andere Schätze, bis die Hosentaschen voll waren.



Danach ab auf die Räder und noch einmal mit Schwung ...



... über den Kiefernadelteppich den lichten Waldweg hinunter.
Was für ein Glück!


Bis bald!
diefahrradfrau
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7 Kommentare:

  1. Waaaaas?!?! In Haselünne gibt es echte Tarpans?! Wusste ich gar nicht! Dabei wohnt der Bruder des männlichen LandEis dort! Frech,hat der nie erwähnt, der Lümmel! *unbedingt sofort und auf der Stelle hin muss!!*

    Und ich dachte, ihr seid im Dülmener Umland unterwegs gewesen.... ts!

    Danke für den Tipp sagt das
    LandEi

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  2. Wildpferde in Deutschland? Das wusste ich auch nicht. Leider ist es ein bisschen weit, für einen Ausflug. Aber deine Bilder konnten mir einen schönen Einblick in diese wunderschöne Naturlandschaft geben.
    lg Gabriele ☼

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  3. Also wirklich, was für ein Glück! So eine schöne und zugleich spannende Tour. Wir haben hier in der Nähe statt Wildpferde Wasserbüffel in einem Feuchtwiesengebiet, dass auch verbuschen und bewalden würde, wenn da nicht regelmäßig einer "mäht" und frisst. Mit Technik kommt man da nicht rein, aber die Wasserbüffel schaffen das. Dankeschön fürs Dabeisein bei meinem ersten Naturdonnerstag! Herzliche Grüße Ghislana

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  4. Schöne Bilder habt ihr mitgebracht. Ist es nicht schön, wenn man endlich wieder mit dem Radl in die Natur fahren kann!? Dass es Wildpferde in Deutschland gibt, habe ich auch noch nicht gewusst. Schön, das einmal zu sehen.
    Liebe Grüße, Angelika

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  5. ...eine schöne Gegend ist das und so viel zu entdecken...Wildpferde, damit hätte ich nicht gerechnet,

    liebe Grüße Birgitt

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  6. was für ein toller ausflug. diese pferde würde ich auch gerne sehen. das ist echt klasse, dass es dort noch wilde gibt.
    liebe grüße
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  7. Wenn man Wildpferde zu sehen bekommt, ist das schon Glück, denn sie haben ja ein großes Gebiet, in dem sie sich verteilen können. Hier in der Gegend gibt es auch welche....die Przewalski-Pferde im Tennenloher Forst. Auch ein toller Fahrradausflug...:-)
    Liebe Grüße,
    Sigrun

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